Der Marco-Polo-Tower in der HafenCity zählt zu den teuersten Adressen Hamburgs.
  • Der Marco-Polo-Tower in der HafenCity zählt zu den teuersten Adressen Hamburgs.
  • Foto: imago/Westend61

Hamburgs Markt für Luxus-Immobilien bricht ein – doch es gibt einen neuen Rekord

Immer weniger Pracht-Wohnungen unterm Verkaufshammer: Der allgemeine Knick am Immobilien-Markt macht auch vor dem gehobenem Segment nicht Halt – die Nachfrage nach Luxus-Immobilien ist stark zurück gegangen. Aber: Ein Haus ging auch für besonders viel Geld über den Ladentisch.

Die Delle offenbarte nun eine Analyse der Immobilienfirma Dahler & Company. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Immobilien für 1,5 Milliarden Euro verkauft – und damit deutlich weniger als sonst. So wechselten nur 423 Premium-Wohnungen – also Wohnungen, die mehr als 10.000 Euro pro Quadratmeter kosten – den Besitzer.

Dies war ein Rückgang um ganze 21 Prozent. Die meisten Wohnungen wurden östlich der Alster verkauft. Auch die Zahl der verkauften Häuser, die mehr als eine Million Euro kosten, ging um 14 Prozent zurück.

Weniger Luxus-Wohnungen in Hamburg verkauft

Laut den Expert:innen wird vor allem westlich der Alster und in der HafenCity weniger Geld für pompöses Eigentum locker gemacht. In diesen Nobel-Gegenden explodieren die Preise jedoch auch: Die teuerste Eigentumswohnung bekommt man hier für 10,3 Millionen Euro – der Quadratmeter-Preis liegt demnach bei 36.000 Euro.

Einen neuen Rekordpreis für Hamburg gab es in Nienstedten: Dort erzielte eine Villa 29 Millionen Euro. Das passt auch zu den Daten von Dahler & Company: In den Elbvororten wurde der höchste Umsatz mit Ein- und Zweifamilienhäusern gemacht.

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Makler Björn Dahler zu den Gründen für den Knick: „Angesichts der multiplen Krisen und insbesondere des sprunghaften Zinsanstiegs ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass die Verkaufsfälle so stark zurückgegangen sind.“ Und weiter: „Generell werden Kaufentscheidungen stärker abgewogen und nicht mehr so schnell getroffen, sodass in der Folge weniger Abschlüsse generiert werden.“ Dahler konkretisiert: Vor allem im Bereich der Neubauten habe es einen deutlichen Rückgang bei den Käufen gegeben. Entscheidende Faktoren sind dabei die oftmals höheren Kaufpreise im Vergleich zu Bestandsimmobilien und Unsicherheiten in Bezug auf die Einhaltung der Fertigstellung

Dennoch rechnet der Experte für dieses Jahr langsam wieder mit mehr Verkäufen: „Unter solchen Umständen benötigt der Markt einfach eine gewisse Zeit, um wieder sein Gleichgewicht zu finden.“ (alp)

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