Marylyn Addo, Leiterin Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), sagt: „Die Pandemie wird uns noch jahrelang begleiten“.
  • Marylyn Addo, Leiterin Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), sagt: „Die Pandemie wird uns noch jahrelang begleiten“.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Masken-Comeback? UKE-Professorin über Corona-Regeln und „Killervariante“

Die Infektiologin vom Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) Marylyn Addo hat sich zu den Entwicklungen in der Corona-Pandemie geäußert. Ihre Aussagen sind weniger hoffnungsvoll: Die Expertin rechnet unter anderem mit einer erneuten Maskenpflicht.

„Im Herbst werden die Fallzahlen wieder steigen“, sagte Addo im Interview mit „RP Online“. Allerdings sei Deutschland besser vorbereitet als in den vergangenen zwei Pandemiejahren. „Viele Menschen sind geimpft, wenn auch nicht genug. Wir haben eine höhere natürliche Immunität durch die vielen Infektionen“.

Hamburg: UKE-Infektiologin Addo über Corona-„Killervariante“ und Maskenpflicht

Was die Sorge Bundesgesunheitsministers Karl Lauterbach (SPD) über eine mögliche „Killervariante“ betrifft, zeigte sich die Infektiologin gelassen: „Es ist zu früh, zu sagen, welche Variante im Herbst kommt. Es zirkulieren viele Varianten in der Welt, etwa in Südafrika (B.4 und B.5) und den USA (BA.2.12.1, eine Untervariante von BA.2), das müssen wir engmaschig beobachten. Es gibt auch bereits „Deltakron“-Fälle, doch bislang hat sich diese Kombivariante nicht durchgesetzt“, so Addo.


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Allerdings glaubt die UKE-Expertin, dass die Maskenpflicht Ende dieses Jahres ein Comeback feiern wird. „Ich gehe davon aus, dass Maßnahmen wie die Maskenpflicht im Winter zurückkommen – jedenfalls im öffentlichen Raum und in Innenräumen, wo Abstandhalten schwierig ist“, sagte Addo. Sie rechne jedoch nicht mit einem weiteren Lockdown.

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Das Coronavirus werde uns noch Jahre begleiten, bis 2023 könne es jedoch endemisch werden. Addo beschreibt darüber hinaus ein mögliches Szenario: „Wie bei der Influenza gehen die Zahlen im Winter hoch, Risikogruppen müssen sich schützen. Ansonsten aber helfen Hygiene, Lüften, Abstand halten“. (sd)

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