Eine McDonald‘s-Filiale: In Hamburg und Elmshorn wurden McDonald‘s-Beschäftigte zu einem Warnstreik aufgerufen. (Symbolbild)
  • Eine McDonald‘s-Filiale: In Hamburg und Elmshorn wurden McDonald‘s-Beschäftigte zu einem Warnstreik aufgerufen. (Symbolbild)
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Darum bleiben heute viele McDonald’s-Filialen in Hamburg geschlossen

Wer sich am Freitag nach einem schnellen BigMac oder einer Portion Pommes sehnt, steht bei vielen McDonald’s-Filialen vor geschlossenen Türen. Beschäftigte der Fast-Food-Kette in Hamburg und Elmshorn wurden zum Warnstreik aufgerufen. Hintergrund ist eine weitere gescheiterte Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Systemgastronomie.

„Fast-Food-Fans könnten am Tag leer ausgehen“, kündigt Sarah Witte, Gewerkschaftssekretärin der NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten) Hamburg-Elmshorn an. Die Gewerkschaft hat am Freitag mehrere McDonald‘s-Filialen in Hamburg und Elmshorn von 9 bis 22 Uhr zu einem Warnstreik aufgerufen.

Gewerkschaft spricht von „Geiz-Angebot“ der Arbeitgeber

Hintergrund ist die zweite Verhandlungsrunde über einen Tarifvertrag für Beschäftigte in der Systemgastronomie, die am 13. September ergebnislos zu Ende gegangen ist. Die NGG fordert unter anderem einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde in der Tarifgruppe 1, 500 Euro mehr für alle Beschäftigten ab Tarifgruppe 2 und eine Einmalzahlung von 500 Euro für NGG-Mitglieder bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Auch fordert die Gewerkschaft mehr Geld für Auszubildende.


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Wie die NGG mitteilt, habe die Arbeitgeberseite für Beschäftigte in der Tarifgruppe 1 bei einer Laufzeit von vier Jahren eine Lohnerhöhung von 1,26 Euro angeboten – ein „Geiz-Angebot“, kritisiert Witte. In der Systemgastronomie würden die Beschäftigten teilweise nur knapp über dem Mindestlohn verdienen. „Gerade diese unteren Lohngruppen sollen jetzt mit Minimalsterhöhungen abgespeist werden“, so Witte.

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Der Arbeitgeberverband Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) hatte in den Verhandlungen betont, dass die untersten Tarifgruppen im Niedriglohnbereich bleiben müssten, um auch Migrant:innen, die erst kurz in Deutschland seien, und Quereinsteiger:innen einen Einstieg in die Branche zu ermöglichen. „Auch diese Menschen möchten einen Lohn, von dem sie in Würde leben können. Das ist aktuell nicht möglich“, sagt Witte. (mp)

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