Mega-Brücke in der Schanze: Initiative fordert 180-Grad-Wende
Sternschanze –
21 Meter hoch und mehr als 100 Meter lang: So soll die neue Sternbrücke aussehen – zumindest laut Plänen der Deutschen Bahn, die vergangene Woche vorgestellt wurden. Ein wuchtiges neues Bauwerk, das das Gesicht des Stadtteils dramatisch verändern würde – und bereits jede Menge Kritik kassierte. Jetzt fordert die Initiative Sternbrücke eine 180-Grad-Wende vom Senat.
Die Stabbogenbrücke, welche das alte Bauwerk ersetzen soll, würde jeden städtebaulichen Maßstab sprengen. So lautet die Einschätzung der Initiative Sternbrücke, ein Zusammenschluss von Anwohnern, Vertretern der ansässigen Clubs und des Wagenplatzes Zomia. Zusammen mit dem Denkmalverein Hamburg möchten sie eine Lösung für die gesamte Situation rund um die Brücke finden. Denn die derzeitigen Pläne seien für sie alles andere als zufriedenstellend.
Initiative fordert zweispurige Stresemannstraße und bessere Radwege
„Die Initiative Sternbrücke fordert den Senat auf, die aktuellen Planungen zur Sternbrücke umgehend zu revidieren und das angekündigte Planfeststellungsverfahren auszusetzen“, heißt es in einer Mitteilung.
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Die Kultur und das gewachsene Stadtbild dürften nicht der autogerechten Stadt geopfert werden. Um Weichen für die Mobilität der Zukunft zu stellen und die angestrebten Klimaziele zu erreichen, seien laut der Initiative folgende Maßnahmen nötig:
Sie fordern eine Reduzierung der Stresemannstraße, welche von der Brücke überdacht wird, auf zwei Spuren. Das sei nötig, um daneben qualitätvolle Radwege zu schaffen. Den Hauptgrund für die Größe der Brücke sieht die Initiative in dem Vorhaben, den Verkehrsfluss zu erhöhen. „Eine solche Verkehrsplanung von Vorgestern widerspricht allem: dem Klimaschutz, dem Städtebau und der Brügerfreundlichkeit.“
Initiative Sternbrücke: „Alle relevanten Altbauten sind zu erhalten“
Weiterhin soll die denkmalgeschützte Brücke erhalten oder durch eine Brücke gleichen Ausmaßes ersetzt werden. Die geplante Stabbogenbrücke sei dagegen völlig überdimensioniert.
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Eine klare Meinung vertritt die Initiative auch gegenüber den umliegenden Häusern: „Alle relevanten Altbauten sind zu erhalten.“ Und: „Der Kulturort Sternbrücke muss gesichert und weiterentwickelt werden.“ (mp)