Mega-Coup in Alster-Villa: Einbrecher erbeuten Schmuck und Luxusuhren
Winterhude –
Die beiden Bewohner waren nur 40 Minuten spazieren gewesen. Doch dieser kurze Zeitraum reichte für einen Mega-Coup. Vom Alsterlauf aus drangen unbekannte Einbrecher in eine prächtige Altbauvilla an der Bebelallee ein und erbeuteten dort Luxusuhren und Schmuck im Wert von mehr als einer halben Million Euro.
Der Alsterlauf zwischen Hudtwalckerstraße und Meenkwiese – wer hier eines der wenigen Anwesen mit Wasserzugang besitzt, der hat wohl einiges richtig gemacht im Leben. Doch die großen Gärten an der Alster, oft mit einem Anleger versehen, bergen auch ein Risiko. Täter können per Boot anlegen und sich unbemerkt den Villen nähern.
Im Wert von halber Million Euro: Einbrecher erbeuten Schmuck
So könnte es auch diesmal gewesen sein. Den Einbrechern gelang es auf alle Fälle, die Terrassentür zu öffnen. Im Ankleideraum der 20-Zimmer-Villa entdeckten die Einsteiger dann Schmuck und Uhren. Die Beute lag nicht in einem Safe, sondern offen im Zimmer. Die Diebe sackten alles ein und entkamen. Die Hausbewohner, zwei Männer (73/65), entdeckten den Einbruch und alarmierten die Polizei.
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Auf MOPO-Anfrage reagierte die Polizei einsilbig. Einzelheiten zum gestohlenen Schmuck und die Marken der erbeuteten Luxusuhren wurden mit Hinweis auf die „laufenden Ermittlungen“ nicht mitgeteilt.
Es ist jedenfalls nicht das erste Mal, dass Profi-Einbrecher eine Villa von Multi-Millionären ausplündern. Seit 2017 kam es in Hamburg zu einem Dutzend solcher Taten. In einem spektakulären Fall erbeuteten die Täter in einem Einzelhaus in den Walddörfern Goldbarren im Wert von angeblich zehn Millionen Euro. 2019 traf es dann einen bekannten Hamburger Milliardär. Dem wurde während seines Urlaubs von den unbekannten Tätern aus seiner Villa in den Elbvororten ein 200 Kilogramm schwerer Tresor aus dem Haus geschleppt und mit einer Sackkarre fortgeschafft.
Einbrüche in Hamburg: Profis plündern bei Multimillionären
Bei dem auf 50 Millionen Euro Vermögen geschätzten Unternehmer Detlef Fischer (68) knackten die Täter vor zwei Jahren in seiner Alster-Villa einen Tresor. Hier konnte zwar ein Täter ermittelt werden, doch der polizeibekannte Tresorknacker Lars M. (41) weigerte sich vor Gericht, die Hintermänner der Tat zu nennen.
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Obwohl die erbeuteten Luxusuhren und der Schmuck einen Wert von 750.000 Euro hatten, will der Einbrecher nur 3000 Euro „Honorar“ erhalten haben. Die Richter verurteilten ihn im Januar dieses Jahres wegen schweren Diebstahls zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft. Auffällig bei all diesen Taten ist, dass die Einbrecher immer Insiderkenntnisse über Alarmanlagen hatten oder wussten, wann die Bewohner nicht zu Hause sind.