Nicht nur Senioren geben ihren Führerschein freiwillig ab (Symbolfoto).
  • Nicht nur Senioren geben ihren Führerschein freiwillig ab (Symbolfoto).
  • Foto: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Nicht nur Senioren: Darum verzichten Hunderte Hamburger auf ihren Führerschein

Es gibt viele Gründe, seinen Führerschein freiwillig abzugeben. Manche Senioren – wie zuletzt der Hamburger Moderator Carlo von Tiedemann – nutzen das.

In Hamburg haben in diesem Jahr bis Anfang Dezember bereits mehr als 200 Menschen auf ihren Führerschein verzichtet und ihn freiwillig abgeben. Das sind zunächst deutlich weniger als noch im Vorjahr, wie eine Sprecherin des Landesbetriebes Verkehr der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte. „Im Jahr 2023 gab es insgesamt 335 Verzichte, hiervon dürften circa ein Drittel Senioren auf die Fahrerlaubnis verzichtet haben.“ 2022 hatten 151 Menschen ihren Führerschein abgegeben. 

Abgesehen von den Seniorinnen und Senioren würden ansonsten Menschen ihren Führerschein freiwillig überreichen, „die durch den freiwilligen Verzicht der Entziehung der Fahrerlaubnis zuvorkommen“. Während die Entziehung mit Kosten verbunden ist, ist die freiwillige Abgabe nämlich kostenlos. Konkrete Angaben zu Alter und Geschlecht der Menschen, die ihren Führerschein freiwillig zurückgegeben haben, liegen der Behörde nicht vor. 

Carlo von Tiedemann hat es getan 

Ein prominentes Hamburger Beispiel für die freiwillige Rückgabe des Führerscheins ist der Moderator Carlo von Tiedemann („Die aktuelle Schaubude“). Das NDR-Urgestein hat kürzlich entschieden, dass für ihn Schluss mit Autofahren ist: „Ich gehöre nicht mehr dazu. Ich bin nicht mehr ein normaler Autofahrer. Ich bin ein – auf Deutsch gesagt – alter Herr, der nichts mehr im Straßenverkehr zu suchen hat“, sagte er dazu in einem NDR-Interview.

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Er habe sich im Straßenverkehr zuletzt unsicher gefüllt und zu dicht auffahrende Autofahrer hätten ihn irritiert. Er habe deshalb gedacht: „Was soll das eigentlich alles? Ich belaste mich damit und ich belaste damit andere.“ Doch nun muss er deshalb etwas Neues lernen, denn er sei ein grauenvoller Beifahrer. „Aber ich muss einfach lernen, die Schnauze zu halten und nicht reinzureden. Jetzt bin ich von Beruf Beifahrer.“ (dpa)

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