Mehr als 2000 Wohnungen stehen in Hamburg leer
Die Zahl leerstehender Wohnungen in Hamburg ist innerhalb des vergangenen Jahres stark gestiegen. Dennoch sei die Zahl der Bußgelder gegen Spekulanten laut einem Bericht des NDR gesunken.
Mit einem Leerstand von 2600 Wohnungen habe die Stadt die niedrigste Leerstandsquote aller Bundesländer, so die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU. Wie der NDR gestern berichtete, liegt der Anteil leerstehender Wohnungen bei 0,26 Prozent – wenn man insgesamt von 970.000 Wohnungen in Hamburg ausgeht.
Leerstand in Hamburg-Mitte verdoppelt
Insbesondere im Bezirk Hamburg-Mitte verdoppelte sich der Leerstand, so der Bericht des NDR. In den Bezirken Wandsbek und Hamburg-Nord lägen gar keine Vergleichszahlen vor, da dort im Vorjahr keine Zahlen erhoben wurden.
Wie lange die Wohnungen leerstehen, ist auch nur teilweise bekannt. Die Dauer der Leerstände hätten nur Altona, Eimsbüttel und Hamburg-Nord angegeben: Mindestens 115 Wohnungen sind dort länger als drei Jahre verwaist, die meisten stehen im Schnitt vier bis zwölf Monate leer.
Kritik von der CDU
Es sei alarmierend, dass es der Senat trotz des angespannten Marktes zulasse, dass 2600 Wohnungen nicht genutzt werden und dass die Behörden über Dauer und Gründe kaum etwas wüssten, so André Trepoll von der CDU. Der NDR gibt an, dass Hamburg zuletzt nur zehn Bußgelder gegen Spekulantinnen und Spekulanten verhängte – im Vorjahr seien es fast viermal so viele gewesen.
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Der Grund für Leerstände seien meistens Sanierungen und Umbauten. Wohnungsgesellschaften wie die SAGA halten Wohnungen für Menschen frei, die wegen Sanierungsarbeiten vorübergehend aus ihren Wohnungen ausziehen müssten. (sku)