Mehr Brände, Haus evakuiert: So heiß war die Silvesternacht für Hamburgs Feuerwehr

Sirenen, Blaulicht, rasende Löschfahrzeuge – das war die Begleitmusik der vergangenen Silvesternacht. Während die Hamburger den Jahreswechsel mit Böllern und Raketen feierte, musste die Hamburger Feuerwehr immer wieder ausrücken. Deutlich öfter als noch im vergangenen Jahr. Insgesamt 525 Beamte waren im Einsatz. Sie hatten alle Hände voll zu tun!

Es war eine heiße Nacht für die Beamten und ihre Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr: Ganze 475 Feuer brachen in der Zeit zwischen 18 Uhr und 6 Uhr morgens im Hamburger Stadtgebiet aus und mussten gelöscht werden.

Silvester in Hamburg: Viele Einsätze für die Feuerwehr

Die meisten Einsätze waren zum Glück nur klein. Insgesamt 359 mal wurden die Feuerwehrleute gerufen, weil Mülleimer, Papiercontainer oder kleinere Gegenstände brannten. Einige rauchten nur, andere standen lichterloh in Flammen. 

Rund 25 Mal mussten die Beamten technische Hilfe leisten. Ganze 744 Mal kam es zu Rettungsdiensteinsätzen. Pro Stunde fuhren die Feuerwehren somit im Schnitt 104 Einsätze!

Ein Überblick über die größten Einsätze in Hamburg

20.16 Uhr: In der Straße Am Weidengrund in Wilhelmsburg geriet das Reetdach eines Einfamilienhauses in Brand. Das Haus wurde stark beschädigt. Keine Verletzten.

21.44 Uhr: Am Roggenkamp in Barmbek brach im Keller eines Mehrfamilienhauses ein Feuer aus. 16 Feuerwehrleute waren bei den Löscharbeiten im Einsatz.

22.41 Uhr: Auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses am Eppendorfer Weg fing dort abgestellter Hausrat an zu brennen. Da der Balkon in einem Hinterhof lag, war das Feuer für die Retter schwer zugänglich. Sie mussten eine Steckleiter und eine Wärmebildkamera einsetzen, um die Flammen zu löschen.

22:55 Uhr:In der Straße Fehlinghöhe in Steilshoop geriet ein Streifenwagen der Polizei in Brand. Die Ursache ist noch unklar. Möglicherweise steckt Brandstiftung dahinter.

00:17 Uhr: Im Rahlstedter Beidenfletweg fingen drei Autos Feuer, die unter einem Carport direkt an einer Hauswand geprakt waren. Zwischenzeitlich bestand die Gefahr, dass das Feuer auf ein angrenzendes Gebäude übergreifen würde. Die 14 Feuerwehrleute im Einsatz konnten das verhindern.

00:41 Uhr: 13 Personen mussten aus einem sechsgeschossigen Mehrfamilienhaus in der Straße Tieloh in Barmbek-Nord gebracht werden, weil dort der Dachstuhl in Brand geraten war. Einige von ihnen wurden im Großraumrettungswagen betreut. 50 Rettungskräfte waren hier im Einsatz.

01:18 Uhr: Ein Anrufer meldete eine bewusstlose, weibliche Person in der Straße Fockenweide in Bergedorf. Als die Rettungskräfte eintrafen, entdeckten sie, dass die Frau Stichverletzungen im Halsbereich aufwies. Aufgrund der unklaren Lage wurde Unterstützung durch die Polizei angefordert. Die Frau wurde lebensgefährlich verletzt in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt.

01:45 Uhr: Im Keller einer Tiefgarage am Nagelshof in Rissen brannte Unrat. Das Feuer breitete sich ins Dämmmaterial einer Wand aus. 28 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand zu löschen. (mp)