Mehr Züge, mehr Plätze: S-Bahn-Arbeiten im Hamburger Süden starten
Gute Nachrichten für den oft vernachlässigten Hamburger Süden: Am Freitag begannen die Arbeiten für die lang versprochene dritte S-Bahn-Linie. Wann fahren dort die ersten Züge? Gleichzeitig können sich auch Fahrgäste von und nach Bergedorf auf Verbesserungen freuen.
Erst hieß sie S32, inzwischen sprechen die Verantwortlichen von der Linie S6, die künftig von Neugraben über Harburg, den Hauptbahnhof und Altona bis zur Elbgaustraße fahren soll. Schon lange warten die Fahrgäste auf diese sogenannte „dritte Linie“ im Hamburger Süden: Zunächst war sie als reine Verstärkerlinie zwischen Harburg Rathaus und Altona geplant und sollte schon 2018 in den Betrieb gehen.
Bauarbeiten an S-Bahn-Korridoren starten
Damit neben der S3 und S5 künftig auch die S6 auf den Schienen entlangfahren kann, muss der S-Bahn-Korridor vorher umfassend modernisiert werden: Die Deutsche Bahn baut dafür große Strom-Umwandler für mehr Elektrizität an der Strecke. Dazu wird die Strom-, Weichen- und Signaltechnik erneuert und in Harburg ein neues Elektronisches Stellwerk gebaut. Innerhalb von zehn Minuten sollen dann drei Züge zwischen Harburg und der Hamburger Innenstadt unterwegs sein.
Die gleichen Modernisierungsarbeiten starten zeitgleich auf auf der S-Bahn-Strecke S2 nach Bergedorf. Dort sollen künftig Langzüge eingesetzt werden mit Platz für bis zu 1500 Fahrgäste. Derzeit sind es „nur“ um die 1000.
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„Alle zehn Minuten eine zusätzliche S-Bahn Richtung Süden, mehr Sitzplätze und weniger Störungen im Netz, das sind die Ziele für die S-Bahn nach Harburg und Bergedorf“, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) am Freitag. „Jetzt geht es los. Wir nehmen sehr viel Geld in die Hand und machen die Strecken bis Ende 2029 fit für die Zukunft.“ Die Kosten liegen bei 425 Millionen Euro. (aba)