Die zentrale Notaufnahme des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).
  • Die zentrale Notaufnahme des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).
  • Foto: IMAGO/Hanno Bode

Arzt-Eklat in Hamburg: Ganz üble Führungskultur im UKE

„Keine Patientengefährdung oder Behandlungsfehler“: So hieß es am Mittwoch aus dem UKE. Bei der Pressemitteilung ging es um gravierende Vorwürfe gegen den Direktor einer wichtigen Klinik innerhalb des Uniklinikums.

Die MOPO hatte am 28. Juni aufgedeckt, dass sich rund 30 Mitarbeiter des Professors in einem Brandbrief schon im Frühjahr an die UKE-Leitung gewandt hatten. Sie fürchteten wegen der OP-Methoden des Chefs um das Wohl der Patienten und warfen dem Arzt sexistischen und herabsetzenden Umgang mit Mitarbeiterinnen vor. Das Schreiben war anonym. Die Ärzte und Pfleger fürchten Repressalien.

Hier stellt sich die Frage, warum das im UKE so ist. Über Jahrzehnte scheint sich hier in einigen Abteilungen eine Führungskultur verfestigt zu haben, die man schon als toxisch bezeichnen muss. Karrieristen und Blender, die sich gut verkaufen können, haben beste Chancen auf Spitzenposten. Kritik wird von Mitarbeitern aus Angst um das eigene Weiterkommen nicht geäußert.

UKE: Offensichtlich toxische Führungskultur

Man könnte nun sagen, ja, so ist das leider in Großbetrieben. Doch das UKE ist eben kein normales Unternehmen. Hier geht es um das Leben von Patienten. Es kann nicht sein, dass Hinweise auf Fehlverhalten erst genauer geprüft werden, wenn eine Zeitung berichtet.

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Das UKE muss hier dringend an seinem Umgang mit Mitarbeiterhinweisen arbeiten. Gleichzeitig erscheint es nicht gerade seriös, den belasteten Arzt nach so kurzer Zeit von allen Vorwürfen freizusprechen. Wurden betroffene Patienten überhaupt angehört? Nach MOPO-Informationen ist das nicht der Fall.

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