Morgan, Baerbock
  • Außenministerin Annalena Baerbock (r.) stellte die Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan als ihre neue Klimabeauftragte vor.
  • Foto: picture alliance/dpa/AFP Pool | John Macdougall

Baerbocks Greenpeace-Coup: Es gibt auch guten Lobbyismus!

Gibt es guten und schlechten Lobbyismus? Das liegt natürlich im Auge des Betrachters. Aber im Prinzip lautet die Antwort ja! Es ist beispielsweise ein Unterschied, ob ein Lobbyist für Profitinteressen eines Unternehmens oder Verbandes arbeitet oder für ein ideelles, nicht materielles Ziel, das für alle von Relevanz ist.

Letzteres kann man der bisherigen Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan, die Staatssekretärin bei Annalena Baerbock werden soll, wohl kaum absprechen. Dass die Union nun laut „unzulässiger Lobbyismus“ schreit, ist ihr gutes Recht. Allerdings sind es Krokodilstränen, die die Konservativen vergießen.

Die CDU sollte zu Lobbyismus besser schweigen

Denn sie waren es, die beispielsweise in ihren Ministerien Auto-Lobbyisten jahrzehntelang Tür und Tor geöffnet haben. Und die CDU hält wohl auch den Rekord für Politiker, die unmittelbar nach ihrer Amtszeit selbst gut bezahlte Lobbyisten wurden.

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Dass die Amerikanerin Morgan zunächst noch eingebürgert werden muss, ist kurios – aber bei ihrem Lebenslauf auch kein echtes Problem. Zum Risiko für Baerbock dürfte Morgan nur werden, wenn es der 55-Jährigen nicht gelingt, ihre neue Rolle anzunehmen: Sie vertritt nun vor allem die Interessen der Bundesregierung, nicht mehr die der größten Umwelt-NGO der Welt.

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