Cannabis-Legalisierung kommt: Das neue Gesetz ist historisch, trotz allem!
Die Ampel bessert noch einmal nach: Das Cannabis-Gesetz fällt nun etwas weniger streng aus als ursprünglich geplant. An einigen Stellen gibt es aber kleinere Verschärfungen.
Reicht das aus, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen? Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die Zurückdrängung des Schwarzmarktes sowie mehr Gesundheits- und Jugendschutz. Die Erhöhung der Strafen für Erwachsene, die Minderjährige zum Kauf oder Anbau von Cannabis verleiten, hilft dem Jugendschutz. Gut so!
Der Rest der Änderungen scheint lediglich die Auflösung von Widersprüchen zu sein. So lag die ursprünglich geplante erlaubte Menge von selbst gezüchtetem Cannabis bei 25 Gramm. Gleichzeitig waren drei Pflanzen zum eigenen Anbau freigegeben, die in der Regel weit größere Mengen an Gras produzieren.
Das könnte Sie auch interessieren: Datum steht fest: Cannabis-Legalisierung kommt – Regeln gelockert
Beim Gesundheitsschutz gibt es vorerst keine Fortschritte: Konsumenten sind laut Gesetz gezwungen, zu rauchen und so die Lunge zu gefährden. So genannte Edibles wie Cannabis-Kekse oder -Lutscher bleiben verboten. Das ist eher kontraproduktiv.
Trotzdem: Kracht die Ampel nicht noch vorher auseinander, wäre ihr mit dem Gesetz eine historische Modernisierung des Rechts und der Gesellschaft gelungen.