Der teure Traum vom Fliegen – bitte nicht auf Kosten der Verkehrswende!
Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon im Jahr 1900 zeichneten französische Künstler, wie sie sich das Jahr 2000 vorstellten. Darunter zu finden: Flugtaxis, die mit Propellern durch die Städte schwirren und Fahrgäste transportieren. Heute, im Jahr 2024, ist diese Vorstellung tatsächlich greifbarer denn je – auch in Hamburg gibt es wohl geeignete Landeplätze dafür. Der Verkehrswende bringen die schwebenden Gefährte allerdings herzlich wenig.
Es ist ein unpassender Zeitpunkt, an dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) seine Leidenschaft fürs Fliegen entdeckt: 150 Millionen Euro sollen als Finanzspritze an die Firma Volocopter fließen, die ein solches Flugtaxi-Modell in die Luft bringen will.
Millionen für Flugtaxis – trotz Sparkurs der Ampel-Regierung
Dabei muss die Ampel-Regierung eigentlich sparen, um ihr Milliardenloch im Haushalt zu stopfen. Auch Wissings Verkehrsressort wird davon betroffen sein – wo jede Million besser in das marode Schienennetz der Deutschen Bahn investiert wäre. Denn Flugtaxis werden mit ihren wenigen Sitzplätzen weder den überlasteten Hamburger Stadtverkehr entlasten noch die Klimaziele in diesem Sektor voranbringen.
Das könnte Sie auch interessieren: Angriff der Lufttaxis: Science Fiction oder schon bald Realität in Hamburg?
Nützlich könnten sie allerdings im Bereich der Luftrettung werden, wie es auch schon die Wirtschaftsbehörde plant. Dort wären Wissings Millionen besser aufgehoben – oder um die Schlaglöcher auf Hamburgs Straßen auszubessern oder um Hamburgs Radwege nicht mehr so oft im Nichts enden zu lassen oder mehr Zebrastreifen für Fußgänger zu schaffen oder oder oder …