WG-Zimmer waren in Hamburg schon immer teurer – professionelle Firmen spitzen das Problem allerdings weiter zu. (Symbolbild)
  • WG-Zimmer waren in Hamburg schon immer teurer – professionelle Firmen spitzen das Problem allerdings weiter zu. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Michael Matthey

Hamburgs Kampf gegen Miet-Abzocke: Vergesst nicht immer die WG-Zimmer!

Die WG-Suche in Hamburg ist schon lange eine Qual – professionelle Firmen, die sich immer mehr dazwischen drängen, machen die Sache allerdings noch schlimmer. Die Stadt muss endlich handeln.

Das Portal „WG-Gesucht“ und mich verbindet eine lange Hass-Liebe. Als ich 2018 das erste Mal nach Hamburg für ein Praktikum kam, brauchte ich für die zwei Monate eine Unterkunft. Das kann ja nicht so schwer sein, dachte ich naiv.

Auf WG-Portalen gibt es immer mehr professionelle Firmen

Fünf Jahre und vier WGs später kriege ich allein beim Gedanken, auf diesem Portal wieder ein Zimmer zu suchen, schlechte Laune. Viel zu viele Bewerber für viel zu wenige, meist überteuerte Angebote. Dazu überbevölkerte Massenbesichtigungen, bei denen die Bewerber betonen, wie gerne sie doch putzen und gesellig sind.

Und als wäre das nicht schon schlimm genug, entdecken jetzt auch professionelle Firmen das WG-Geschäft für sich und vermieten jede noch so kleine Besenkammer, die sie in einer Wohnung finden, zu schwindelerregenden Preisen. zehn Quadratmeter für 995 Euro!

WG-Zimmer müssen in den Hamburger Mietenspiegel

Das Schlimmste: Weil es so wenige Angebote gibt, finden sie trotzdem immer Abnehmer – und kommen auch rechtlich damit durch. Denn einzelne Zimmer sind noch immer eine Grauzone und auch der (sehr wichtige!) Hamburger Vorstoß, der Vermieter künftig dazu zwingt, die Möblierungskosten offen zu legen, ändert daran nichts.

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Es wird Zeit, dass WG-Zimmer einen Platz im Hamburger Mietenspiegel erhalten, damit eine ortsübliche Vergleichsmiete möglich ist. Ansonsten bleibt das WG-Geschäft eine Goldgrube – für raffgierige Firmen und Vermieter.

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