Habeck geht an Protestierenden gegen Atomkraft vorbei
  • Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne, l.) schiebt den endgültigen Atomausstieg noch etwas hinaus.
  • Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Habecks AKW-Murks: Einfach schlecht!

Von den drei verbliebenen Atomkraftwerken in Deutschland sollen zwei bis Mitte April als Notreserve dienen. Mathis Neuburger, stellvertretender Chefredakteur der MOPO, hält diese Entscheidung für „die denkbar dämlichste Lösung“.

Während erste Betriebe ihre Produktion stilllegen, die Strompreise explodieren und immer mehr Menschen Angst um ihre Jobs haben, schaltet Deutschland die verbliebenen Atomkraftwerke ab. Nur als „Notreserve“ sollen sie noch laufen. Das ist, pardon, die denkbar dämlichste Lösung.

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Entweder die Meiler können nicht sicher betrieben werden – dann müssen sie abgeschaltet werden. Oder sie können sicher betrieben werden: Dann müssen sie mindestens so lange weiterlaufen, wie die beispiellose Energiekrise in Europa andauert. Sie weiter zu betreiben, aber erst Strom zu produzieren, wenn Blackouts drohen – auf diese weltweit einmalige Strategie kann nur kommen, wer mehr Angst vor seiner Partei als vor den Folgen der Energiekrise hat. Habeck untergräbt mit seinem Atom-Murks die Glaubwürdigkeit der Regierung und liefert den Wütenden und den Putin-Fans eine Steilvorlage.

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Habeck stellt Befindlichkeiten seiner Partei über Land und Wähler

Bei jedem Energiespar-Appell wird es jetzt bei vielen heißen: Warum soll ich sparen, wenn die Grünen funktionierende Kraftwerke aus ideologischen Gründen abschalten? Die Botschaft ist: Dass „jede Kilowattstunde zählt“, gilt für Bürger und Betriebe, aber nicht für die Grünen. Habeck stellt die Befindlichkeiten seiner Partei über Land und Wähler – ein schwerer Fehler.

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