Gestopptes Auto am Jungfernstieg
  • Polizei-Kontrolle am Jungfernstieg (Archivfoto).
  • Foto: Florian Quandt

Jungfernstieg: Behörde feiert sich für halbe Sachen

Der Jungfernstieg soll ein Aushängeschild der Hamburger Verkehrswenden-Politik sein, Vorzeigeprojekt von Grünen-Senator Anjes Tjarks, ein Beispiel dafür, wie man erfolgreich eine belebte City-Autostraße in eine Flaniermeile umwandelt. Seit rund einem Jahr darf der private Pkw-Verkehr dort nicht mehr durch. Fakt ist: Seit einem Jahr funktioniert die Idee nicht, werden Verbote konsequent ignoriert.

Und die Behörde? Anstatt nachzubessern, klopft man sich aufgrund des zahlenmäßigen Rückgangs des Pkw-Verkehrs auf die Schultern. 1000 Autos, die bei einer Polizei-Kontrolle am Wochenende binnen weniger Stunden erwischt worden sind, seien eine Ausnahme. Eine Sperrung an der Esplanade sei schuld gewesen, möglicherweise die Navis der Leute veraltet.

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Ohnehin habe sich die Aufenthaltsqualität enorm gesteigert, wird da behauptet. Wer in den vergangenen Wochen am Jungfernstieg war, der wird das sicherlich nicht bestätigen. Autos donnern weiterhin im Minutentakt dort entlang.

Das Ziel sei es weiterhin, den kompletten privaten Autoverkehr rauszubekommen, sagt die Verkehrsbehörde – und tut dafür: zu wenig! Wenn das Projekt gelingen soll, dann braucht es mehr als einen Ausreden­katalog.

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