Autoarmer Jungfernstieg
  • Trotz der Beschilderung fahren weiterhin viele Privatwagen über den Jungfernstieg (Archivbild).
  • Foto: Florian Quandt

Autoarmer Jungfernstieg? Dann aber richtig!

Keine Privatwagen“ lautet die Regel für den Hamburger Jungfernstieg. Schon in den ersten zwei Monaten dieses Jahres verstießen mehr als 1100 Autofahrer dagegen. Auch im Jahr 2022 bleibt der autofreie Jungfernstieg also eine Utopie. Die Verkehrsbehörde hat trotzdem die Ruhe weg.

Schranken, Blitzer, automatisierte Poller: Ideen, wie man die privaten Autos vom Jungfernstieg fern halten könnte, gibt es genügend. Die Umsetzung lässt allerdings noch immer auf sich warten.

Autofreier Jungfernstieg in Hamburg: Verkehrsbehörde wartet ab

Acht Schwerpunkteinsätze hat die Polizei in diesem Jahr schon am Jungfernstieg durchgeführt. Ressourcen, die an anderer Stelle wahrscheinlich besser genutzt wären.

Doch die Verkehrsbehörde möchte erst das Beteiligungsverfahren für den endgültigen Umbau im Jahr 2023 abwarten, bevor sie handelt.

Jungfernstieg: Ein langfristiger Plan muss her

Hochgerechnet würde das für 2022 etwa 40 weitere Schwerpunkteinsätze bedeuten. Die Polizei scheint derzeit die einzige Institution zu sein, die am Jungfernstieg wirklich etwas anpackt und dabei fleißig Bußgelder für die Stadtkasse einsammelt.

Das könnte Sie auch interessieren: Mehr als 1100 Verstöße: Jungfernstieg weiterhin nicht autofrei

Wenn die Verkehrsbehörde die Mobilitätswende wirklich will, muss sie auch nachhaltige Lösungen liefern. Alles andere ist Zunder für die Gegner einer autoarmen Stadt. Pflanzkübel aufstellen und Straßen für Pop-Up-Bikelanes bemalen, das reicht jetzt nicht mehr.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp