Polizist in der Präventionsstelle Cyberkriminalität im Landeskriminalamt Niedersachsen (Symbolbild).
  • Polizist in der Präventionsstelle Cyberkriminalität im Landeskriminalamt Niedersachsen (Symbolbild).
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Digitale Polizeiarbeit: Die wichtigste Schlacht verlieren wir im Netz

Thomas Hirschbiegel war rund 40 Jahre Polizei-Reporter für die MOPO. Sein Urteil über die aktuelle Sicherheitslage in dieser Stadt? „Gut, dass ich den Job nicht mehr mache, ist ja kaum noch was los!“ Viel weniger verheerende Brände (besserer Brandschutz). Viel weniger schwere Unfälle (viel sicherere Autos). Weniger Überfälle, weniger Mord und Totschlag, weil mehr Therapie, mehr Sozialarbeit, mehr Aufklärung.

Alles gut also? Ne, überhaupt nicht. Nur vieles nicht mehr so offensichtlich. Einbrüche gehen zurück, aber um an Omas Erspartes zu kommen, melden sich die Täter heute aus dem Callcenter und geben sich als falsche Polizisten aus. Ist auch viel ergiebiger und weniger riskant.

So, wie die Digitalisierung unser aller Leben in den vergangenen 20 Jahren auf den Kopf gestellt hat, werden die entscheidenden Schlachten gegen die Gangster inzwischen in digitalen Räumen geschlagen. Und die wichtigsten Beweismittel finden sich nicht in Erddepots oder hinter Schrankwänden, sondern auf Handys oder Computerspeichern.

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Dass Justiz und Ermittlungsbehörden dramatisch hinterherhinken bei finanzieller und technischer Ausstattung, ist verheerend. Weil nämlich drastische Forderungen zum Asylrecht leicht von der Hand gehen und gut für Schlagzeilen sind. Mörderische Anschläge wie der von Solingen werden aber durch Ermittlungsarbeit aufgeklärt – und im besten Fall sogar verhindert. Radikalisierung, Agitation, Anstiftung, Planung und Verabredung – all das findet meist im Netz statt.

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