Kommentar zur Testpflicht an Schulen: Nun wird es absurd
Während (fast) jeder Hamburger maskenlos, ungeimpft und ungetestet zur Arbeit gehen, im Restaurant einkehren und sich eng an eng im Club verausgaben darf, wird an den Schulen weiterhin getestet. Das war bereits zuletzt nicht mehr jedem konsistent vermittelbar – nun wird es aber absurd.
Künftig dürfen geimpfte Schüler auf den Testabstrich verzichten, ungeimpfte müssen sich aber weiterhin in der Nasen bohren. Die Schulbehörde scheint an die exklusiven Informationen gelangt zu sein, dass die Impfung doch gänzlich gegen eine Infektion mit der Omikron-Variante immunisiert, Geimpfte das Virus nicht mehr übertragen können und der Krankheitsverlauf bei Kindern sich verschlechtert. Anders ist die Entscheidung kaum zu rechtfertigen.
Schulsenator Rabe sollte seine Entscheidung korrigieren
Dabei war es Schulsenator Ties Rabe, der immer wieder anmahnte, dass er die Corona-Regeln an Schulen im gesamtgesellschaftlichen Vergleich für unverhältnismäßig, mindestens aber sehr streng hält. Jetzt ist er es, der unverhältnismäßig agiert.
Das könnte Sie auch interessieren: Testpflicht an Hamburgs Schulen fällt – aber nicht für alle
Er sollte sich an seine eigene Haltung erinnern und sich entscheiden: Wenn die Gerichtsentscheidung, die für zwei einzelne geimpfte Schüler die Testpflicht gekippt hat, ihm aus seiner Perspektive keinen echten Spielraum lässt, dann muss er die Testpflicht für alle kippen. Hamburg hat sich immer für stringente Pandemie-Entscheidungen gerühmt, das hier ist ein Unfall.