Kommentar: Wer Putin weh tun will, wird zahlen müssen
Putins Machtapparat hat über die Jahre gelogen, gemordet und gewütet. Und wir? Haben unsere Energieversorgung in seine Hände gelegt. Wahrscheinlich hat man sich in Moskau gedacht: „Wir ersäufen ihr Gewinsel über Menschenrechte einfach mit Geld.“ Und das hat ganz gut geklappt.
Gazprom kaufte deutsche Politiker. Gazprom kaufte deutsche Gasspeicher. Gazprom sponserte Schalke und Kultur und die UEFA. Wir erwachen jetzt wie aus einer Massen-Hypnose und stellen fest: Wir haben uns an den Energie-Tropf eines unberechenbaren Despoten gehängt. Wie das passieren konnte? Ganz einfach: Es war günstig – und wen jucken da Menschenrechte?
Wie das passieren konnte? Es war günstig – und wen jucken da Menschenrechte?
Putins Kalkül ist: Die Empörung verraucht, der Hunger nach günstiger Energie bleibt. Wie viel würden Sie und ich nun ab morgen mehr fürs Heizen zahlen, um Russland in die Schranken zu weisen? Das Doppelte? Das Dreifache? Scholz hat vorerst eine harte Sanktion gegen Russland verhindert, weil man fürchtet, dass dann deutsche Kredite ausfallen könnten.
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Gestern sah ich eine Umfrage unter Schalke-Fans: Sollte der Klub sich angesichts der Lage von Gazprom als Sponsor trennen? Das Fazit, frei übersetzt: „Na ja, wir brauchen ja das Geld …“ Lauter Neuigkeiten, ganz nach Putins Geschmack …