Kommentar zum 9-Euro-Ticket: Darum kann es nur verlieren
Blättert und klickt man sich so durch die Schlagzeilen zum 9-Euro-Ticket, auch durch unsere eigenen, kann der Eindruck entstehen: Die ganze Nummer ist eher eine Enttäuschung.
Züge sind überfüllt und damit oft verspätet, der Autoverkehr ist – zumindest mancherorts – doch gar nicht so nennenswert zurückgegangen, das Klima hat das günstige Ticket also auch noch nicht gerettet, Und Christian Lindner findet das Angebot „unfair“.
9-Euro-Ticket: Erwartungen konnten nicht alle erfüllt werden
Aber bei der Bewertung ist die Perspektive das Problem, denn das 9-Euro-Ticket wird mit Erwartungen geradezu überfrachtet. Klar, dass die nicht alle erfüllt werden.
Um zu bewerten, ob es ein Erfolg war oder nicht, muss man sich zuallererst ansehen, was mit dem Angebot erreicht werden sollte – und das ist eigentlich ganz einfach: Mit dem Anfang Juni eingeführten 9-Euro-Ticket (und dem Tankrabatt) hat die Bundesregierung versucht, die Menschen zu entlasten. Und genau das hat geklappt. Das geht zumindest aus den Angaben des Statistischen Bundesamtes eindeutig hervor.
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9-Euro-Ticket: Dauerhaftes Nachfolgeangebot muss her
Schon jetzt rechnen Ökonomen damit, dass die Teuerungsraten, die auch mit dem 9-Euro-Ticket derzeit im Zaum gehalten werden, wieder anziehen – auch weil das Ticket bis Ende August befristet sind. Darum muss ein dauerhaftes Nachfolgeangebot her, dann werden vielleicht auch die anderen Erwartungen erfüllt.