Kommentar: Lambrecht wird zum schwächsten Glied in der Kette
Eine besonders glückliche Figur hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) in ihrem neuen Amt bisher nicht gemacht. Das Mitflug-Affärchen um ihren Sohn würde ohne ihre Patzer der letzten Wochen kaum ins Gewicht fallen. Rechtlich scheint – Stand jetzt – alles korrekt gelaufen zu sein. Und politische Instinktlosigkeit steht nicht unter Strafe.
Aber es verfestigt sich doch der Eindruck, dass Lambrecht nicht so ganz bei der Sache ist: Die Waffenlieferungen an die Ukraine laufen bestenfalls schleppend. Und in der Landesverteidigung liegt noch mehr im Argen. Da ist die Frage schon erlaubt, ob die zuständige Ministerin wirklich auf Sylt entspannen muss oder ob das nicht doch ein paar Wochen hätte warten können.
Der Kanzler braucht einen „Blitzableiter“
Lambrecht war eine gute Justizministerin, aber als Verteidigungsministerin entwickelt sie sich immer mehr zur Fehlbesetzung. Sie ist nur aufgrund von Partei- und Geschlechter-Proporz ins Amt gekommen. Und sie bleibt wohl nur im Amt, weil der Kanzler einen „Blitzableiter“ für die Kritik an seinem zeitweiligen Zickzack-Kurs braucht.
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Beim nächsten Fehler ist Lambrecht aber wohl nicht mehr zu halten. Im Kabinett ist sie nun das schwächste Glied in der Kette.