Lauterbachs gefährliches Versprechen
Mit Versprechen ist das in dieser Pandemie so eine Sache: Sie lassen sich leider oft nicht halten!
So war es bei der Impfpflicht und so war es auch mit Spahns einstigen Lockrufen, für Menschen mit der zweiten Impfung sei Corona praktisch vorbei. Nun verspricht der neue Gesundheitsminister, wer dreifach geimpft ist, braucht sich künftig nicht mehr testen zu lassen.
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Die Politiker stecken in einem Dilemma
Karl Lauterbach versteht dies ausdrücklich als Anreiz für den dritten Piks. Ohne Frage: Je mehr Menschen sich auch die dritte Impfung holen, desto besser. Und die Testkapazitäten sind auch nicht unbegrenzt. Trotzdem ist Lauterbachs Versprechen nicht ungefährlich. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die wohl schon bald dominante Omikron-Variante Testungen auch bei dreifach Geimpften wieder nötig macht, ist eher hoch.
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Das Thema zeigt, in welchem Dilemma Entscheidungsträger manchmal stecken. Leider entsteht so bei vielen Menschen der Eindruck, die Verantwortlichen handelten böswillig und unberechenbar. Unberechenbar ist aber vor allem das Virus. Trotzdem: Auch Lauterbach sollte gelernt haben, dass es nicht hilfreich ist, Versprechen abzugeben, von denen man nicht sicher sein kann, ob man sie auch wird halten können.