LNG-Terminals: Richtiges Tempo, falsche Prioritäten
Deutschland kann Tempo bei wichtigen Projekten. Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist sehr schnell umgesetzt worden – und das ist erstmal eine gute Nachricht. Die Hoffnungen in der Politik bei dem Projekt sind groß. Weil es um eine große Fragestellung geht: Was stillt den gigantischen Energiehunger unseres Landes in den kommenden Jahren?
Deutschland braucht mehr Wind- und Solartechnik
Mindestens fünf weitere Terminals sind geplant. Scholz, Habeck, Lindner: Auf den Bildern wirken sie zufrieden als mit der „Esparanza“ der Flüssiggas-Riese Wilhelmshaven anläuft. Doch ein Grund zur ungetrübten Freude kann diese Lösung bei allen aktuellen Nöten eben nicht sein. Neue Abhängigkeiten von Staaten wie Katar, das ganz aktuell wieder im dringenden Korruptionsverdacht steht. Fracking-Gas aus den USA wird geliefert, während wir selber hier scheinheilig alle eigenen Projekte in diese Richtung eingestellt haben. Nur eines taugt als wirklich nachhaltige Lösung: Wir brauchen Highspeed und unbedingten Willen – wie bei diesem Terminal – beim Ausbau von Wind- und Solartechnik sowie energetischer Sanierung von Gebäuden.
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Temporäre LNG-Terminals, ja. Aber bitte nicht als langfristige Lösung.