Friedrich Merz
  • Die CDU-Mitglieder haben Friedrich Merz zum neuen Partei-Vorsitzenden gewählt. Der ist sichtlich zufrieden.
  • Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Mit Merz beerdigt die CDU Merkels Erbe

Was Angela Merkel immer verhindern wollte, ist eingetreten: Die CDU hat sich Friedrich Merz zu ihrem neuen Hoffnungsträger erwählt.

Man kann sich über den Mann, der eher überheblich rüberkommt und dessen Ansichten oft wirken, als hätte er die 80er und 90er Jahre nie verlassen, lustig machen. Aus Sicht der Partei ergibt seine Wahl aber durchaus Sinn: Der jahrelange Kurs der „Sozialdemokratisierung“ der Union verspricht heute strategisch jedenfalls keinen Nutzen mehr. Immerhin will die Partei aus der Opposition heraus eine sozialdemokratisch geführte Regierung unter Druck setzen. Merz stand von den Kandidaten am wenigsten für diese linksliberale Weltsicht.

Merz hat einmal ein Versprechen gegeben

Man kann davon ausgehen, dass der 66-Jährige nun versuchen wird, auch den Fraktions-Vorsitz im Bundestag zu ergattern und in vier Jahren als Kanzlerkandidat ins Rennen zu gehen.

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Einst hat Merz versprochen, er würde die AfD halbieren, wäre er nur endlich CDU-Chef. Nun hat er die Chance, dies zu beweisen. Im besten Fall gelingt ihm das. Im schlechtesten Fall lässt er die CDU zu einem Abklatsch der US-Republikaner mutieren. Ersteres wäre ein Segen für das Land, Letzteres eine Katastrophe.

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