• Herzogin Meghan im CBS-Interview mit Talk-Legende Oprah Winfrey.
  • Foto: dpa/Harpo Productions/AP

Oprah-Interview: Meinung: Darum könnte der Meghan-Knall eine Chance für die Royals sein

London/Montecito –

Ob Letizia von Spanien oder Mette-Marit von Norwegen: Wenn bürgerliche Frauen in Königsfamilien einheirateten, gab es häufig Anlaufschwierigkeiten. Skandale aus der Vergangenheit wurden aufgedeckt, die Presse eröffnete das öffentliche Fegefeuer. Doch die Frauen blieben und beugten sich schlussendlich oft dem Hofzeremoniell. Ganz anders Meghan.

Dass es in der Jahrhunderte alten, britischen Monarchie mehr als nur Anlaufschwierigkeiten mit einer selbstbewussten, emanzipierten amerikanischen Schauspielerin geben wird, war klar. Dass es derart eskaliert, dachte anfangs aber wohl keiner. Doch der große Knall und all die schmutzige Wäsche können für das Königshaus eine Chance sein. Meghan und Harry haben den Briten-Royals den Spiegel vorgehalten – und den Staub sichtbar gemacht.

Die Royals sind keine dauergrinsenden Aufziehpuppen

Meghan ist dabei nicht die Frau, die Prinz Harry den Kopf wusch und ihm seiner Familie entriss – Harry selbst betonte immer wieder, wie im Stich gelassen er sich von seiner Familie fühlte. 

Meghan ist vielmehr die Vorreiterin einer neuen Zeit. Einer Zeit, in der kein Platz mehr für Rassismus ist und in der endlich mehr Sensibilität für mentale Gesundheit herrscht.

Einer Zeit, in der Authentizität mehr wiegt als der schöne Schein, die heile Welt nach außen. Denn auch die Mitglieder der „Firma“, wie Meghan die Königsfamilie nennt, sind eben keine dauergrinsenden Aufziehpuppen, sondern Menschen. Nur gestehen sie sich das bislang – zumindest öffentlich – nicht ein.

Das hier könnte Sie auch interessieren: „Wollte nicht mehr am Leben sein“ Meghan offenbart erschütternde Details in Interview

Meghan und Harry sind raus, weit weg in Kalifornien. Doch das Entstauben muss weitergehen. Die Gefahr ist groß, dass ohne Neuausrichtung auf moderne, zeitgemäße Werte der Rückhalt in der Bevölkerung und damit irgendwann auch die Legitimationsgrundlage der Monarchie immer weiter schrumpft. Die Frage ist nur, wer in Harrys und Meghans Fußstapfen tritt. 

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp