Frau fotografiert zwei Mädchen
  • Eine Mutter fotografiert zwei Kinder bei einer Einschulung.
  • Foto: dpa

Postet bitte keine Fotos eurer Kinder im Netz

Ich habe aktuell 25.563 Fotos auf dem Handy gespeichert. Grob geschätzt zeigen 80 Prozent davon meine Kinder. Schnappschüsse, Urlaubsbilder, Porträts, Erinnerungen. Ich teile die Fotos mit meiner Frau, schicke sie den Großeltern, ab und an den Paten der Lütten. Was ich aber nie mache: Ich lade die Bilder auf keinen Plattformen hoch. Von meinen Kindern gibt es kein einziges Foto im Internet!

Viele meiner Freunde posten bei Facebook, Instagram oder anderen sozialen Netzwerken wirklich jeden Schritt ihrer Kids. Ist natürlich nett, weil ich auf diese Art auch etwas von deren Familienleben mitbekomme. Schließlich wohnen viele nicht in der Nähe.

Eltern laden Kinder-Bilder auf Instagram hoch

Und natürlich bin ich neugierig, wie sich die Kleinen entwickeln. Aber diese Foto-Teilflut birgt viele Gefahren. Die vermutlich größte: Die Bilder könnten von Fremden gesehen, gesichert und für andere Zwecke missbraucht werden.

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Ganz davon ab, dass die Eltern ihre Kinder sicherlich vorher nicht gefragt haben, ob sie Teil der nächsten Instagram-Story sein wollen. Diese Sorglosigkeit finde ich grob fahrlässig. In Hamburg sollen Eltern nun sensibilisiert werden. Und das ganz direkt auf Spielplätzen mit QR-Codes, die fotografierende Mütter und Väter einen Warnhinweis aufs Handy-Display spielen. Ob das reicht?

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Es ist zumindest ein erster Schritt der Aufklärung. Viele Menschen gehen zu locker mit sensiblen Daten und Persönlichkeitsrechten um. Eltern müssen sich einfach klar darüber werden, dass das Netz nicht vergisst und ein schönes Foto in einem bösen Erwachen enden kann.

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