Der gestrichelte Radschutzstreifen auf der Elbchaussee sorgt bei Radfahrern für Unsicherheit.
  • Der gestrichelte Radschutzstreifen auf der Elbchaussee sorgt bei Radfahrern für Unsicherheit.
  • Foto: Florian Quandt

Sicherheit auf der Elbchaussee? Geht nur mit Tempo 30

Ich fahre die Strecke seit Jahren. Von Ottensen über Othmarschen in Richtung Wedel. Die Elbe entlang, vorbei an den Villen, schöner geht es in der Stadt kaum – und leider auch nicht viel gefährlicher. Die Elbchaussee ist eng, hat viele Kurven und Abfahrten. Als von Polizei und Verkehrsbehörde beschlossen wurde, die Straße für Radfahrer sicherer zu machen, dachte ich: „Super!“ Aber auch: „Wie soll das funktionieren?“ Gehweg, Radweg, Fahrstreifen – an vielen Stellen ist das getrennt kaum möglich, gemeinsam Harakiri. Hat die Stadt nun auch erkannt. Der weitere Ausbau in Richtung Blankenese ist gestoppt.

Im Hamburger Westen gibt es kaum eine Alternative zur Elbchaussee

Allerdings braucht es eine Lösung. Wer mit dem Rad im Westen unterwegs ist, hat nicht viele Optionen. Ich fahre mittlerweile über die Osdorfer Landstraße raus aus der Stadt. Die ist zwar auch nicht ungefährlich, doch hier gibt es wenigstens Platz und klar definierte Radwege. Während ich auf der Elbchaussee bei Überholvorgängen mehrfach beinahe gerammt wurde, ist mir das auf der Ausweichroute über Osdorf noch nie passiert.

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Ist das also die Antwort auf das Platzproblem, einfach nicht mehr über die Elbchaussee zu fahren?  Die Verantwortlichen für den Murks wirken jedenfalls ratlos. Dabei könnte die Gefahr direkt reduziert werden: mit Tempo 30 auf den entsprechenden Abschnitten. Der Anhalteweg für Autos würde sich drastisch verkürzen, die Kraft eines Aufpralls um zwei Drittel verringern.  Als Sofortmaßnahme ist das eigentlich alternativlos.

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