Entlastungspaket: Diese Gruppe wird leer ausgehen – und das darf nicht sein
Groß und wuchtig – das ist das „Entlastungspaket“ in jedem Fall. Aber ist es gerecht? Und wird das knappe Geld sinnvoll ausgegeben? Mehrere Maßnahmen wecken Zweifel.
Da ist einerseits die Gießkannen-Mentalität: Viele Rentner haben den 300-Euro-Zuschuss bitter nötig – vielen anderen geht es aber so gut, dass sie drauf verzichten könnten. Das Gleiche gilt für Studenten aus vermögenden Familien, von denen es nicht wenige gibt. Warum das Kindergeld für zwei Kinder erhöht wird, aber nicht für das dritte, erschließt sich auch nicht.
Entlastungspaket: Spaltung in Gewinner und Verlierer nimmt zu
Ein günstigerer ÖPNV und die Minderung der kalten Progression hilft sicherlich der Mittelschicht, aber gerade hier droht die Spaltung in Beschäftigte von Gewinner- und Verliererbranchen noch mal deutlich zuzunehmen. Den steuerfreien Bonus bis 3000 Euro werden v.a. Betriebe überweisen, denen es auch zuvor gut ging, die auch bislang hohe Gehälter zahlen. Die untere Mittelschicht, die eh schon unter kargen Löhnen, geringer Tarifbindung und hohem Preisdruck leidet, dürfte beim Paket in weiten Teilen leer ausgehen.
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Sie ist zugleich nicht arm genug, um von erhöhten Sozialleistungen nennenswert zu profitieren – und weiß weiterhin nicht, wie sie die Heizrechnung am Ende des Winters bezahlen soll.