Tödliche Autorennen: Das ist Mord und nichts anderes!
Trümmer liegen meterweit verstreut. Der Schiffbeker Weg gleicht im August 2024 einem Schlachtfeld. Ein Ford Galaxy steht quer zur Fahrbahn und ist nur noch ein Wrack. Erst kam es zu einer Kollision mit einem Tesla, der mit 175 Sachen angerast kam, anschließend krachte ein Mercedes mit 150 km/h in den Familien-Van. So haben es die Ermittler rekonstruiert. Erlaubt waren 50. Das Ende eines illegalen Autorennens, bei dem der kleine Mirza (2) starb. Totgerast von zwei jungen Männern, die sich nun vor Gericht wegen Mordes verantworten müssen.
Es ist ein Fall, der erschüttert, fassungslos und wütend macht. Und der deutlich machen muss: Wer rast und Menschenleben gefährdet, begeht kein Kavaliersdelikt, und wenn dabei sogar ein Mensch zu Tode kommt, dann ist das Mord und nichts anderes! Raser sind rücksichtslos und skrupellos. Ihre PS-Schleudern werden bei 175 km/h und mehr zur Waffe, während das Gehirn offenbar im Leerlauf ist. Statistisch gesehen findet in Hamburg jeden dritten Tag ein illegales Autorennen statt (Stand 2023).
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Dabei handelt es sich allerdings nur um die Fälle, in denen die Polizei ein Strafverfahren eingeleitet hat. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, da die meisten Rennen unter dem Radar der Sicherheitskräfte stattfinden. Ein hoffentlich hartes Urteil wird der Familie von Mirza ihr Kind nicht zurückbringen. Aber es wäre ein Signal an alle Raser, dass der kurze Kick, der Recht und Gesetz ignoriert, im Gefängnis enden kann.
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