Verkehrsprojekt in Eimsbüttel: Kommentar: Gut gemeint ist oft nicht gut gemacht
Kommentar –
Müsste man das Verkehrsprojekt des Bezirksamtes Eimsbüttel in einem Satz beschreiben, wäre es wohl: Gut gemeint ist oft nicht gut gemacht!
Jeder, der seit Freitag aus der U-Bahn-Station Hoheluft am Grindelberg in Richtung Ampel läuft, kann das in gelben Buchstaben gesprühte „Fairness Zone“ nicht überlesen. Und fragt sich: Was soll das denn?
Eimsbüttel: „Fairness-Zonen“ für Verkehrssicherheit eingerichtet
Durch das Projekt sollen mit zusätzlichen Markierungen und später auch Absperrelementen der Fuß- und Radverkehr besser getrennt werden. In der „Fairness-Zone“ werden Verkehrsteilnehmer per Schriftzug dazu aufgefordert, Rücksicht aufeinander zu nehmen. Ausgewählt dafür wurden die U-Bahn-Station Hoheluft sowie vier Bereiche des Isebek-Grünzugs.
Eimsbüttel: Bereiche werden zu „Fairness-Zonen“
Die Situation für Fußgänger und Radfahrer mündet dort in regelmäßigen Konflikten. Der Radweg direkt vor der Ampel ist einerseits für Fußgänger gefährlich. Die müssen hier aufpassen, bei Grünschaltung nicht von einem anrasenden Fahrrad überfahren zu werden. Andererseits haben es Radfahrer schwer, sich zwischen Fußgängern durchzuquetschen, die auf dem Radweg warten.
Wer sich fair im Straßenverkehr verhält, wird das aber auch ohne Appell tun. Und die anderen dürften sich durch ein bisschen aufgemalte Farbe nicht belehren lassen. Da muss dann schon mehr kommen.
Verkehrsprojekt Eimsbüttel: Absperrelemente sollen folgen
Bleibt zudem abzuwarten, wie lange der Abschnitt optisch eine „Fairness-Zone“ bleibt. Die grelle Farbe verlor bereits nach wenigen darüber fahrenden Fahrrädern deutlich an Leuchtkraft. Und überhaupt: sollte nicht ganz Hamburg eine „Fairness-Zone“ sein?