Wir sagen Danke!: Pfleger, Kassierer, Ärzte: Ihr seid Hamburgs Helden
Das öffentliche Leben steht still und auf einmal wird vielen Menschen klar, worauf es ankommt: Auf das Auge füreinander, auf Mitmenschlichkeit, auf Solidarität. Und noch etwas anderes fällt auf: Wie viel Pfleger, Apotheker oder Stadtreinigungs-Mitarbeiter für die Allgemeinheit tun, ohne dass sie im Rampenlicht stehen. Zeit, Danke zu sagen.
Nicht immer, aber oft geht es in unserer Zeitung um die Mächtigen. Darum, was sie treiben, was sie gut machen, was sie versäumt haben. Darum, ihnen auf die Finger zu schauen. Seit einigen Wochen aber hat sich das Blatt – und damit ist auch die MOPO gemeint – gewendet: Auf einmal stehen die Berufe im Vordergrund, die die Stadt am Laufen halten – die tatsächlichen Stützen unserer Gesellschaft.
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Auf einmal geht es um die Verkäufer, die Sanitäter, die Feuerwehrleute, die Apotheker, um die Menschen, die Extraschichten kloppen, um Ware in die Regale zu bekommen. Es geht um die Ärzte, Wissenschaftler, Pfleger und Feuerwehrleute, die früher kommen und später gehen, die sich dem Ansteckungsrisiko aussetzen, um Patienten und solchen, die sich für Patienten halten, zu helfen.
Coronavirus: Das sind Hamburgs heimliche Helden
Es geht um die Leute von der Stadtreinigung, die Mülleimer und Ampeln desinfizieren. Um die Polizisten, die kontrollieren, dass Verbote eingehalten werden. Um die Putzkräfte, die nicht im Homeoffice arbeiten können. Egal ob im Supermarkt, auf der Straße oder im Krankenhaus: Es ist Zeit, diesen Menschen Danke zu sagen.
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Und vielleicht nehmen wir in einigen Wochen ja tatsächlich etwas mit aus dieser Krise, die uns so sehr auf dem falschen Fuß erwischt hat. Ist Ihnen aufgefallen, dass viele der aufgezählten Berufsgruppen – zum Beispiel Pfleger, Verkäufer, Putzkräfte, Warenverräumer – im Niedriglohnsektor arbeiten?
Ihr haltet den Laden am Laufen – Zeit, Danke zu sagen
Und auch Feuerwehrleute oder Stadtreinigungs-Mitarbeiter gelten nicht gerade als Gutverdiener. Wäre es nicht an der Zeit zu überdenken, wer die tatsächlichen Stützen unserer Gesellschaft sind? Warum ihnen nicht die Dankbarkeit und das Gehalt zukommen lassen, das sie tatsächlich verdienen? Denn ihre Arbeit ist unverzichtbar.
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Wenn es das wäre, was wir aus diesen schwierigen Zeiten mitnehmen würden, dann wäre es für diese Berufsgruppen ein entscheidender Unterschied: Sie würden sichtbarer sein und mehr Wertschätzung erfahren – und das haben sie verdient.