Die Angeklagten stehen neben ihren Anwälten im Sitzungssaal im Ziviljustizgebäude.

Die Angeklagten (vorne l. sowie 2.v.r. und hinten r.) stehen neben ihren Anwälten im Sitzungssaal im Ziviljustizgebäude zu Beginn des Prozesses um Edelmetall-Betrug bei der Aurubis AG. Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt

Millionen-Betrug bei Aurubis: Haft gefordert

Riesiger Betrug: Drei Männer sollen dem Kupferhersteller Aurubis Schrott zu überhöhten Preisen verkauft und ihn so um viele Millionen betrogen haben. Ihr Gerichtsprozess neigt sich dem Ende. Die Staatsanwaltschaft fordert mehrjährige Haftstrafen.

Im Betrugsprozess um manipulierten Schrott beim Hamburger Kupferhersteller Aurubis hat die Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht für die drei Angeklagten teils langjährige Freiheitsstrafen gefordert. Ein ehemals bei dem Unternehmen beschäftigter Materialprüfer soll wegen Betrugs, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung für insgesamt fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. 

Schrott mit Gold- und Silberpulver manipuliert

Für einen Schrotthändler wurden fünf, für dessen Sohn wegen Beihilfe zweieinhalb Jahre gefordert. Die Verteidiger plädierten den Angaben zufolge auf Freispruch. Das Urteil soll am kommenden Montag gesprochen werden.

Die Angeklagten hatten dem Kupferhersteller laut Staatsanwaltschaft zwischen April 2012 und August 2016 Schrott zu überhöhten Preisen verkauft. Der Materialprüfer soll Proben manipuliert haben, indem er Gold- und Silberpulver darüber streute. Als Gegenleistung habe von dem Schrotthändler mehr als 100.000 Euro und zwei Goldbarren erhalten.

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Aurubis kauft unter anderem Elektronikschrott, um daraus Kupfer und andere Edelmetalle zurückzugewinnen. Insgesamt soll dem Unternehmen ein Schaden von mehr als 15 Millionen Euro entstanden sein. (dpa/mp)

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