Misslungene Schlachtung: Tierschützer lösen Rätsel der gequälten Osterkaninchen
Schockfund am Ostersonntag: Fünf ausgesetzte Kaninchen waren auf einem Kita-Gelände gefunden worden, eines davon mit einem nahezu abgetrennten Kopf. Mitarbeiter des Hamburger Tierschutzvereins haben nun herausgefunden, dass die Verletzungen von einem verpfuschten Schlachtversuch stammen. Der mutmaßliche Halter wurde ausfindig gemacht und angezeigt.
Das schwer verletzte Tier musste im Tierheim eingeschläfert werden. Der Tierschutzverein gab ein pathologisches Gutachten zu den Verletzungen in Auftrag. Ergebnis: Offenbar hatte der Halter, der nahe des Fundortes an der Mennonitenstraße (Altona-Nord) wohnt, versucht, seine Kaninchen zu schlachten, indem er den Tieren mit einem Messer den Kopf abtrennt.
Tierheim Süderstraße: Zwei Kaninchen waren nicht zu retten
Ein weiteres Tier musste ebenfalls erlöst werden. Kurz darauf wurde am Fundort ein sechstes Kaninchen mit einem nahezu durchtrennten Hals gefunden. Es war an der brutalen Behandlung bereits gestorben.
Hamburger Tierschutzverein: Kaninchen suchen ein Zuhause
Die drei verbliebenen Kaninchen, eine weiße Angoradame mit roten Augen und zwei schwarze Zwergkaninchen, wurden im Tierheim Süderstraße Teresa, Maria und Josef genannt. Die freundlichen Langohren haben sich inzwischen erholt und würden sehr gerne zu liebevollen Hopplerfreunden ziehen.
Nach Hinweisen von Anwohnern wurde der mutmaßliche Halter der sechs Kaninchen ermittelt. Gegen ihn läuft nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. (ste)