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Mit dreister Masche: Kiez-Huren sollen Touristen abgezockt haben

St. Pauli –

Seit Jahren ist es eine beliebte Masche bei manchen Huren auf der Reeperbahn: Wenn der Freier schon halbnackt mit ihnen auf dem Zimmer ist, entlocken sie ihm seine EC-Karte samt Pin, gehen zum nächsten Geldautomat und heben damit Geld ab – viel mehr als ursprünglich vereinbart. Jetzt müssen sich zwei Prostituierte wegen solcher Betrugsfälle vor dem Amtsgericht verantworten.

Laut Anklage sollen die beiden 27 und 28 Jahre alten Frauen am 1. Dezember 2018 einen schwedischen Touristen abgezockt haben. Der Mann zahlte zunächst wie vereinbart 120 Euro in bar an. Dann überredeten sie ihn zur Herausgabe seiner schwedischen Bankkarte und hoben statt der vereinbarten weiteren 40 Euro nun insgesamt 2.080 Euro von einem nahegelegenen Geldautomaten ab.

Hamburg: Kiez-Huren zocken schwedischen Touristen ab

Die 28-jährige muss sich insgesamt wegen drei solcher Betrugsfälle vor Gericht verantworten. Am 27. April 2018 soll sie im Zusammenwirken mit einer unbekannt geblieben Prostituierten mit der EC-Karte eines Freiers 940 Euro von einem Geldautomaten abgehoben haben.

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Am 1. März 2020 dann erleichterte sie auf diese Weise einen Mann um 1900 Euro. 

Polizei warnt vor Abzock-Huren auf St. Pauli

Immer wieder kommt es rund um die Hamburger Reeperbahn zu derartigen Betrugsfällen. Im Dezember 2018 verteilte die Polizei Flyer an Touristen, um vor den Abzock-Huren zu warnen. Sie durchsuchten diverse Absteigen, hielten den Damen eine Standpauke und erteilten zwei Huren, die schon mehrfach betrogen hatten, Aufenthaltsverbote für St. Pauli.

Wie viele Männer Jahr für Jahr auf diese Masche reinfallen, ist nicht bekannt. Da sich die meisten nicht trauen, einen solchen Vorfall zur Anzeige zu bringen, schätzte die Polizei damals die Dunkelziffer auf 90 Prozent. (jek)

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