Mit prominenter Unterstützung: Fridays for Future protestiert heute gegen Klimakiller
St. Georg –
Klima-Demo gegen Mega-Konzern! Nach der Entscheidung von Siemens, an der Lieferung einer Zugsignalanlage für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien festzuhalten, plant Fridays for Future für diesen Montag Proteste in zahlreichen deutschen Städten – darunter in Hamburg!
Am Morgen fanden sich auf der deutschen Homepage der Klimabewegung zwölf Veranstaltungen. Eine weitere war am Hauptsitz des Konzerns in München geplant, wie eine lokale Sprecherin von Fridays for Future sagte. In Hamburg soll der Protest um 16.30 Uhr am Lindenplatz 2 (St. Georg) starten. Die Hamburger Aktivisten bekommen dabei prominente Unterstützung: Luisa Neubauer, bundesweit als Gesicht von „Fridays for Future“ bekannt, nimmt an der Demo teil.
Siemens: Fridays for Future protestiert in Hamburg
„Siemens hat entschieden, den Bau einer riesigen Kohlemine in Australien zu unterstützen – trotz unzähliger, weltweiter Proteste“, heißt es in dem Aufruf zur Demonstration. „Damit heizt Joe Kaeser die Klimakrise weiter an. Er hält an einem zerstörerischen Vertrag fest und bricht das Versprechen, bis 2030 klimaneutral zu sein. Herr Kaeser, Sie sagten, wir hätten eine Antwort verdient. Jetzt können Sie sich auf unsere Antwort gefasst machen!“
Siemens: So begründet das Unternehmen seine Entscheidung
Siemens-Chef Joe Kaeser hatte am späten Sonntagabend via Twitter mitgeteilt, dass der Konzern an der Lieferung der Zugsignalanlage festhalten werde. Er begründete dies unter anderem damit, dass Siemens zu seinen vertraglichen Pflichten stehen müsse.
Noch am Freitag hatte sich der Manager mit der Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer getroffen. Diese kritisierte die Entscheidung am Sonntagabend als „unentschuldbaren Fehler“.
Fridays for Future kündigt weitere Proteste an
Ihr Mitstreiter Nick Heubeck kündigte im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk an: „Der Protest wird auf jeden Fall weitergehen.“ Auch bei der Hauptversammlung von Siemens am 5. Februar in München werde es Demonstrationen geben. „Siemens muss sich bewusst sein, und das soll auch ein Zeichen an die anderen Unternehmen in Deutschland sein, dass man eben nicht öffentlich zu Klimaschutz stehen kann und dann trotzdem Entscheidungen treffen kann, die nicht in dieses Jahrhundert passen“, sagte er.
Die Teilnehmeranzahl dürfte bei den Protesten am Montag unterdessen überschaubar ausfallen. Dafür seien sie zu spontan geplant worden, so Fridays for Future. (mps/dpa)