• Kopperschmidt (l.) und Amtmann (r.) bei einer Party Ende der 70er.
  • Foto: hfr

Mitbegründer der Hells Angels in Hamburg: Rainer Kopperschmidt (†69) ist tot

Hamburg –

Er gehörte in den 70er Jahren zu den berüchtigtsten Rockern in Hamburg: Rainer (Blues) Kopperschmidt. Zusammen mit Mario Amtmann (†65) gründete er die Bloody Devils in Hamburg, daraus entstand später das Hells Angel Chapter. Jetzt ist Kopperschmidt im Alter von 69 Jahren gestorben.

Anfang der 70er Jahre begann die zwielichtige Rockerkarriere des Rainer Kopperschmidt. Nach der Rückkehr von einer USA-Reise offenbar inspiriert, gründete er zusammen mit Mario Amtmann ein Chapter der Hells Angels in Hamburg. 

Kopperschmidt und Amtmann versetzen mit ihrem Gefolge Hamburg in Angst und Schrecken. Es wurde behauptet, dass das Duo die Hamburger Gastroszene im Griff hatte. Eine ihrer Methoden: Schutzgelderpressung.

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Zusammen mit ihrem Anhang fuhren die beiden mit Motorrädern in die Kneipen, zerlegten dort das Mobiliar oder erbrachen sich auf Tischen und Tresen. So terrorisierten sie Wirte und Gäste. Immer mehr Wirte gingen dazu über, lieber für den Schutz zu zahlen, als weiterhin solche rollkommandoartige Überfälle über sich ergehen zu lassen.

Im August 1983 setze die Polizei dem Spuk ein Ende. In einer großen Razzia wurden Vereinshäuser und Treffpunkte der Hells Angels gestürmt. Amtmann und Kopperschmidt wurden festgenommen, die Hells Angels verboten. Nach einem Deal mit der Justiz kamen beide jedoch mit geringen Strafen davon.

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Kopperschmidt starb mit 69 Jahren.

Foto:

privat/hfr

Im März 2017 verstarb Mario Amtmann. Nun folgte ihm Rainer Kopperschmidt, Spitzname Blues, am 29. Juni – einen Tag nach seinem 69. Geburtstag. Zuletzt lebte der einst in Hamburg so gefürchtete Mann zurückgezogen bei Bremen. Doch auch im Alter war er den Hells Angels nah, trug immer noch Shirts mit „AFFA“ Aufdruck. Angels forever – forever Angels. (mp)

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