Mountainbike-Trail in Hamburg: CDU will Biker den Geesthang hinunterfahren lassen

Bergedorf –

Mit dem Rad über Stock und Stein, geduckt unter Ästen, vorbei an Büschen und Sträuchern: Im Gegensatz zu entspannten Freizeitradlern lieben Mountainbiker möglichst unbefestigte Wege. In Hamburg ist das allerdings problematisch – das Befahren des Waldbodens, abseits der Wege, stellt grundsätzlich eine Ordnungswidrigkeit dar. Die CDU in Bergedorf setzt sich jetzt für die Errichtung eines Mountainbike-Trails am Geesthang ein.

Mountainbikes sind eher als Sportgeräte und nicht für den wöchentlichen Markteinkauf gedacht. Auf Hamburger Stadtgebiet ist Biken im Gelände allerdings schwierig. Den nächsten Mountainbike-Trail mit gekennzeichneten Touren verschiedener Schweregrade gibt es im Regionalpark Rosengarten im Landkreis Harburg.

Die Idee eines offiziellen Mountainbike-Trails für Bergedorf entstand durch das Engagement der „Sachsenwaldpioniere“ – einer Amateur-Mountainbike-Mannschaft. Der Trail könne entlang des Geesthangs zwischen Bergedorfer Friedhof und Rothenhauschaussee entstehen. Bereits jetzt sind der Geesthang und auch das Bergedorfer Gehölz beliebte, aber verbotene Anlaufstellen zum Biken. Aufgrund dessen sind die Biker jetzt den offiziellen Weg gegangen und haben die Politik mit ins Boot geholt.

Hamburg: CDU in Bergedorf setzt sich für Mountainbike-Trail ein

Der CDU-Bezirksabgeordnete Julian Emmerich bringt zusammen mit Dennis Gladiator, CDU-Abgeordneter in der Hamburger Bürgerschaft, das Thema in die Bezirksversammlung. „Wir unterstützen den Trail und das Engagement der Sportler“, sagt Gladiator. Der Geesthang eigne sich als Standort gut, „dort kann ein Trail realisiert werden, ohne dass es Konflikte mit anderen Nutzern gibt“, erklärt Gladiator auf MOPO-Anfrage.

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„Die Entscheidung über die Einrichtung von Mountainbike-Trails liegt bei den zuständigen Bezirksämtern“, heißt es in der Antwort des Senats auf eine schriftliche Anfrage der CDU. Von Seiten des Bezirksamtes Bergedorf ist ein Mountainbike-Trail am Geesthacht nicht erwünscht, so eine Sprecherin zur MOPO.

Hamburg: Mountainbiker und Fußgänger kommen sich in die Quere

„Die Waldflächen im Bezirk Bergedorf weisen eine extrem hohe Wege- und Besucherdichte auf“, so die Sprecherin weiter. „Eine parallele Etablierung von Sportarten, die in erheblichem Maße insbesondere die Erholungsbedürfnisse anderer Besuchergruppen stören, ist nicht erwünscht.“ Das Bergedorfer Gehölz sei zu zusätzlich noch ein historischer Waldstandort. Eingriffe in die Bodenstruktur und den Lebensraum seien nicht mehr rückgängig zu machen.

Auch die Verkehrssicherheit sei ein Problem. „Vorgeschlagen war ein selbstgebauter Trail. Einen selbstgebauten Trail kann das Bezirksamt nicht freigeben, da es nicht für die Verkehrssicherheit garantieren kann“, erklärt die Sprecherin.

Mountainbike-Trail in Bergedorf: Bezirk berät noch

Um Störungen zwischen Radlern und Fußgängern zu vermeiden und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten gibt es im Regionalpark Rosenberg extra ausgewiesene und angelegte Routen für Mountainbiker.

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Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen, die Bezirksversammlung muss den Antrag der CDU noch abschließend beraten. Ohne die Zustimmung des Bezirksamtes wird es allerdings schwer für einen offiziellen Mountainbike-Trail am Geesthang.