Multi-Media und Spielwaren: Trotz Lockdown: In diesem Geschäft gibt’s noch Geschenke
Plüschtiere, Kopfhörer, Videospiele, Parfüm oder Schulranzen – was in den Läden der Drogeriekette Müller angeboten wird, geht weit über das reguläre Sortiment von Waschmittel, Duschgel und Lippenstift hinaus. Dennoch dürfen die Läden im Lockdown geöffnet bleiben.
Alle Schreibwarenläden, Parfümerien und Elektromärkte in der Nachbarschaft müssen dicht machen, doch die drei großen Müller-Standorte in Hamburg dürfen weiter geöffnet bleiben. Schlecht für die Konkurrenz, gut für Kundschaft auf der Suche nach Last-Minute-Geschenken jenseits des Internets.
Trotz Lockdown: In diesem Geschäft gibts noch Geschenke
Hintergrund ist die Corona-Verordnung, wie die Sprecherin der Wirtschaftsbehörde auf MOPO-Nachfrage erklärt: Demnach dürfen Läden, deren Schwerpunkt auf „Waren des täglichen Bedarfs“ liegt, auch dann öffnen, wenn sie außerdem noch alles mögliche andere im Angebot haben.
Sprich: Auch wenn an den Müller-Kaufhäusern in leuchtendem Orange „Schreibwaren, Multi-Media, Spielwaren, Drogerie“ geschrieben steht, werden die Läden in Coronazeiten wie eine Drogerie behandelt – und die sind vom Lockdown ausgenommen.
Nach dem gleichen Recht können auch Riesen-Supermärkte im Lockdown in ihren Läden neben Lebensmitteln auch Fernseher, Waschmaschinen und Fahrräder verkaufen, obwohl die Fachgeschäfte ihre Waren höchstens noch online an den Kunden bringen dürfen.
Drogerie-Kette Müller im Corona-Lockdown
In anderen Bundesländern wird das durchaus unterschiedlich gehandhabt: Bei der schrittweisen Öffnung nach dem Frühjahrs-Lockdown musste etwa die örtliche Müller-Filiale in Biberach (Baden-Württemberg) die Erlaubnis zur vollständigen Öffnung erst vor dem Verwaltungsgericht erstreiten, wie das Handelsblatt damals berichtete.