N Klub in Hamburg: Kostenloses Coaching – unter einer Bedingung
Überfordert, im Job unzufrieden oder einfach den roten Faden im Leben verloren: Einige Menschen lassen sich in solchen Situationen professionell helfen und greifen auf ein Coaching zurück. Aber Menschen mit weniger Geld bleibt diese Möglichkeit oft verwehrt. Das will der Verein „Zeitleben“ ändern.
Sie helfen ehrenamtlich: Der Verein „Zeitleben“ mit Sitz in Eimsbüttel vermittelt Klienten an professionelle Coaches und Therapeuten, die die Beratung für Geringverdiener kostenlos übernehmen. Häufig gehe es um berufliche Anliegen, erklärt die Geschäftsführerin Meike Reifenrath (58) der MOPO. Teilweise wird auch die Zeit bis zu einer Therapie überbrückt.
Coaching in Hamburg: Verein „Zeitleben“ wächst weiter
Mehr als 70 Berater und Beraterinnen sind über den Verein organisiert, der bereits 2006 gegründet wurde. „Unser Angebot ist besonders wichtig, weil Coaching allein aus Kostengründen sonst sehr exklusiv ist und es sich viele Menschen überhaupt nicht leisten können. Wir wollen das Angebot demokratisieren“, sagt Reifenrath. Sie ist systemische Coachin und seit 2018 dabei. Momentan werden fast 40 Klienten betreut. „Die Menschen sind sehr dankbar für die Unterstützung.“
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Und so weitet der Verein sein Angebot aus: Gerade hat er das „Kraftspendeprojekt“ ins Leben gerufen, das gezielt andere Ehrenamtliche – die sich etwa für Geflüchtete engagieren – unterstützt. Doch auch sonst will der Verein wachsen und das Angebot auch auf andere Städte wie Bremen ausweiten. „Damit mehr Menschen ihren roten Faden im Leben wiederfinden können“, sagt die zweite Vorsitzende, Janin Boecker (54).
Gemeinsam stellen die beiden „Zeitleben“ am Dienstagabend bei der Veranstaltungsreihe N-Klub (unterstützt von der MOPO) vor, der dieses Mal in der St. Pauli Kirche im Pinnasberg 80 stattfindet. Auch andere Projekte wie die mobile „Bully-Suppenküche“ oder der Verein „Westwind“, der gespendete Fahrräder für Bedürftige fit macht, stellen sich vor. Auch aus der Politik gibt es wieder Besuch: Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) wird sich den Fragen von Lars Meier, dem Chef der „Gute Leude Fabrik“ und Initiator des N Klubs, stellen.