Der „Wiener Peter“ im beigen Kaschmirmantel 1982 bei der Beerdigung seines Kollegen „Schöner Mischa“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof
  • Der „Wiener Peter“ im beigen Kaschmirmantel 1982 bei der Beerdigung seines Kollegen „Schöner Mischa“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof
  • Foto: Thomas Hirschbiegel

paid„Wiener Peter“ nach 20 Jahren verhaftet: Er gab mehrere Kiez-Morde in Auftrag

Er war der Hintermann der Pinzner-Morde, wollte als Zuhälter-Chef groß rauskommen. Doch anders als viele Rotlichtgrößen war Josef Peter N., genannt „Wiener Peter“, verschwiegen, prahlte nicht und mied konsequent die Öffentlichkeit. Doch jetzt gerät er plötzlich wieder die Schlagzeilen.

Seinen Spitznamen hatte der Österreicher seiner Herkunft zu verdanken. In den wilden 80er Jahren wollte Josef Peter N. auf dem Kiez Karriere machen. Er stieg zum Etagenbesitzer im Eros-Center an der Reeperbahn auf. Und dabei half ihm Auftragskiller „Mucki Pinzner“.

Anders als viele muskelbepackte Zuhälter prügelte sich der eher schmächtige N. nicht um sein Revier. Das war auch nicht nötig. Denn auf dem Kiez war allen klar: Legst du dich mit „Wiener Peter“ an, kommt Pinzner und schießt dich über den Haufen. Das war über Jahre feststehendes Gesetz auf St. Pauli.