Nach Anti-Rassismus-Demo: Hamburger Innensenator: Darum wurde nicht geräumt
Rund 14.000 Menschen haben am vergangenen Samstag in der Hamburger Innenstadt gegen Rassismus demonstriert – wegen der Corona-Regeln waren eigentlich einige hundert Teilnehmer zugelassen worden. Die Polizei hatte die Versammlung später aufgelöst. Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) spricht sich nun für alternative Formen von Demonstrationen aus.
Grote betonte auf der Landespressekonferenz am Dienstag, dass die Polizei sich solidarisch mit dem Anliegen der Protestierenden zeigt. Die Kundgebungen in Hamburg sind Teil der weltweiten Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis.
Hamburgs Innensenator: So sollen Demos in Zukunft ablaufen
Trotzdem sei eine solche Versammlung wegen der Corona-Situation ein Risiko. „Die Polizei hat sich entschieden, diese Versammlung nicht durch Zwang zu räumen. Das wurde als nicht verhältnismäßig angesehen. Zumal dann noch mehr Kontakt zustande kommt“, so Grote. „Uns ist aber bewusst, dass diese Bilder bei vielen Menschen für Irritationen gesorgt haben.“
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Der Innensenator kündigte an, dass Versammlungen dieser Größenordnung in Zukunft in anderer Form stattfinden sollen. Vorstellen könne er sich zum Beispiel eine räumliche Entzerrung oder eine Menschenkette. „Dies können wir nicht allein leisten. Die Verantwortung liegt auch bei den Veranstaltern und Teilnehmern“, so Grote.