Nach Brand: S-Bahn-Station noch monatelang nicht anfahrbar
Für Fahrgäste, die aus dem Süden in die Hamburger Innenstadt wollen, heißt es seit Monaten: Kein Halt an der Station Elbbrücken! Stattdessen müssen sie bis Hammerbrook weiterfahren und von dort aus in einen Zug der entgegengesetzten Richtung steigen. Nach dem desaströsen Brand unter der Brücke der S-Bahn-Station in der HafenCity ist ein Bahnsteig immer noch unbenutzbar – und das wird auch erstmal so bleiben.
Es ist bereits dreieinhalb Monate her, seitdem ein Lastwagen im August unter der Brücke der Station Elbbrücken in Flammen aufging und dort komplett ausbrannte. Die Brücke wurde bei dem Feuer so schwer beschädigt, dass die S-Bahn nur noch auf einem Gleis darüber fahren konnte. Die Folge: Ein riesiges Verkehrschaos. Zwischen Wilhelmsburg und Hammerbrook fuhr statt der S3 ein Pendelzug. So mussten alle in Wilhelmsburg raus aus der S3, rein in den Pendelzug, dann in Hammerbrook raus aus dem Pendelzug und wieder zurück in die reguläre S3. Auf dem Rückweg das gleiche Spiel.
S3: Elbbrücken wird stadteinwärts nicht angefahren
Um den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können, reparierte die Deutsche Bahn die feuerbeschädigte Brücke zunächst provisorisch. Mit Erfolg: Seit Mitte September fahren die Bahnen wieder in beide Richtungen, halten an den Elbbrücken aber nur in Richtung stadtauswärts. Als Ausnahme fahren derzeit allerdings bis Donnerstag, 24.11. zwischen 21 und 4 Uhr keine S-Bahnen zwischen Wilhelmsburg und Hammerbrook. Grund dafür sind Gleisbauarbeiten.
Bis Fahrgäste aus Harburg wieder bequem an den Elbbrücken in die U-Bahn umsteigen können, dürfte es jedenfalls noch eine ganze Weile dauern. Zunächst berichtete „Nahverkehr Hamburg“. „Nach aktuellem Stand wird die S-Bahn voraussichtlich im ersten Quaratal des kommenden Jahres wieder stadteinwärts an den Station Elbbrücken halten“, sagte eine Bahnsprecherin auf MOPO-Nachfrage. Bedeutet also Januar, Februar oder März – ein genaueres Datum gibt es noch nicht.
Station Elbbrücken wird erst 2023 wieder voll einsatzbereit
Nachdem die Brücke wie beschrieben zunächst provisorisch repariert wurde, sind „die abschließenden Arbeiten erst im kommenden Jahr möglich“, so die Sprecherin. Konkreter wird sie auch hier auf Nachfrage nicht. Eins steht aber fest: Es wird wohl wieder zu Sperrpausen deswegen kommen. Diese seien noch nicht final geplant, aber „das Ziel ist es, die Arbeiten möglichst während der Betriebsruhe durchzuführen.“ Würde die Bahn tatsächlich das komplette erste Quartal für die Reparaturarbeiten nutzen, lägen zwischen dem Brand im August und einem vollständigen Fahrbetrieb insgesamt acht Monate. (aba)