Nach Dauer-Leerstand: Das passiert jetzt im Geister-Kaufhof in der City
Seit Oktober 2020 steht das „Kaufhof“-Gebäude an der Mönckebergstraße leer. Jetzt hat es ein US-amerikanischer Projektentwickler gekauft. Bevor er das Gebäude jedoch für seine Pläne nutzt, findet dort eine Ausstellung statt – des bekanntesten Streetart-Künstlers der Welt.
Keiner weiß, wer er wirklich ist: Banksy. Eine Ausstellung im ehemaligen „Galeria Kaufhof“ an der Mönckebergstraße widmet sich vom 3. Juni an dem Streetart-Künstler, der mit seinen Werken mittlerweile Millionen Euro erzielt.
Neue Pläne für das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Mönckebergstraße
„The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ war bereits in anderen Städten zu Gast und kommt nun auch nach Hamburg, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. Zu sehen sind rund 150 Werke, darunter Graffitis, Drucke, Fotos, Skulpturen und Videoinstallationen, die fast alle reproduziert wurden.
Der Rundgang zeigt Banksy als Künstler, der gesellschaftliche und politische Themen aufgreift, etwa das Leid von Menschen auf der Flucht. Und er kommentiert vieles mit Humor. So wurde der Londoner U-Bahn-Waggon nachgebaut, den Banksy im Sommer 2020 mit Ratten und Coronamasken besprüht hatte.
Gezeigt wird auch eine Kopie des Bildes „Girl With Balloon“. Bei einer Auktion 2018 hatte ein verborgenes Gerät plötzlich angefangen, das Werk zu schreddern, zur Überraschung aller Anwesenden.
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Nach der Ausstellung steht dem Haus jedoch eine andere Zukunft bevor: Der US-Projektentwickler Tishman Speyer hat das ehemalige Kaufhof-Gebäude gekauft. Er habe das sogenannte Klöpperhaus von der Württembergischen Lebensversicherung für den Tishman Speyer European Real Estate Venture IX Value-Add Fonds erstanden, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
US-Projektentwickler erwirbt Kaufhof-Gebäude für unbekannte Summe
Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Tishman Speyer hat den Angaben zufolge in Hamburg in den vergangenen 24 Monaten bereits das Gruner & Jahr-Verlagshaus im Hafen sowie ein Geschäftshaus am Gänsemarkt gekauft.
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Das vom Architekten Johann Friedrich Höger entworfene Klöpperhaus wurde den Angaben zufolge 1913 für die Wollhandelsfirma Wilhelm Klöpper als Bürogebäude errichtet. 1965 habe die Kaufhof-Gruppe das Gebäude hinter der historischen Fassade umgebaut und bis zu seiner Schließung 2020 als Kaufhaus betrieben. Die denkmalgeschützte Immobile hat direkten Zugang zum Hauptbahnhof und liegt am Beginn von Hamburgs Haupteinkaufsstraße.
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„Wir freuen uns, dass wir unser Portfolio um diese außergewöhnliche Immobilie erweitert haben“, sagte Tishman-Speyer-Deutschlandchef Florian Reiff. Die gemischt-genutzte Immobilie soll den Angaben zufolge künftig moderne und flexible Büroflächen, kuratierte Einzelhandels- und Kulturflächen sowie potenziell auch Wohnflächen bieten. (dpa/mp)