So könnte er mal aussehen: Der neue Regional- und Fernbahnhof Altona am Diebsteich.
  • So könnte er mal aussehen: Der neue Regional- und Fernbahnhof Altona am Diebsteich.
  • Foto: picture alliance/dpa/Architektenbüro C.F. Møller

Baustart für umstrittenen Fernbahnhof

Die Bauarbeiten für die geplante Verlegung des Fernbahnhofs in Altona zum zwei Kilometer entfernten S-Bahnhof Diebsteich sollen am 5. Juli beginnen. Dagegen regt sich schon seit langem Kritik, die Hamburger Bürgerinitiative „Prellbock Altona“ erhebt schwere Vorwürfe.

Bahn-Vorstand Ronald Pofalla, der Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium Enak Ferlemann sowie Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher wollten „am kommenden Montag feierlich den Startschuss für den Bau geben“, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bahn vom Montag.

S-Bahn Hamburg: Baustart für Bahnhof Diebsteich

Nach den Plänen der Bahn sollen die Fern- und Regionalzüge statt in Altona ab April 2027 am zwei Kilometer nördlich gelegenen S-Bahnhof Diebsteich halten, der dafür ausgebaut werden soll. Der oberirdische Kopfbahnhof in Altona soll Platz für Wohnungen und einen Park machen. Der unterirdische S-Bahnhof soll am alten Standort bleiben, außerdem soll ein neuer und leistungsfähigerer Busbahnhof entstehen.

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Kritik hagelt es vor allem von der Bürgerinitiative „Prellbock Altona“, die den Regional- und Fernbahnhof Altona dort erhalten lassen will, wo er jetzt steht. Eine Sanierung des alten Bahnhofs würde laut ihren Berechnungen lediglich 250 Millionen Euro kosten.

Bahnhof Diebsteich: Kosten für das Projekt gestiegen

„Mit mindestens 548 Millionen Euro baut die Deutsche Bahn einen viel zu kleinen Bahnhof und kümmert sich nicht um einen Klimaschutz und um CO2-Reduktion“, heißt es von der Initiative zum geplanten Baustart. Alleine die Bauarbeiten und der verbaute Beton würden zu einem immensen Emmissionsanstieg führen. Außerdem könne der neue Bahnhof in Diebsteich mit sechs statt wie vorher acht Gleisen in Altona nicht wie geplant 50 Prozent mehr Züge bewältigen. „Das Projekt schwächte den Schienenverkehr in Hamburg“, so Sprecher Michael Jung.

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Ursprünglich hatte die Bahn für das Projekt mit Kosten von 360 Millionen Euro Kosten kalkuliert. Nach einem zweijährigen Baustopp und wegen zahlreicher Nachbesserungen geht die Bahn inzwischen von zusätzlichen Kosten von 188 Millionen Euro aus, so dass sich das Gesamtvolumen nun auf 548 Millionen Euro summiert. (dpa/aba)

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