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Der Jungfernstieg und die anliegenden Bereiche sind mit Demonstranten gefüllt.
  • In Hamburg kamen bei der Demo gegen rechts am Freitag laut Polizeiangaben etwa 50.000 Menschen zusammen.
  • Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Nach Hamburgs Demo gegen rechts: Moderator sorgt mit Posting für Aufregung

Zehntausende Menschen kamen am Freitag in Hamburg zusammen, um gegen die AfD und gegen rechts zu protestieren. Die Demonstration musste aufgrund des großen Andrangs letztendlich sogar abgebrochen werden. Der in Hamburg lebende TV-Moderator Micky Beisenherz kommentierte die Demonstration in einem Threads-Post – und löste damit große Empörung unter seinen Followern aus.

„Hamburg steht auf!“ war das Motto, unter welchem Hamburgs Demonstration gegen rechts am Freitag am Jungfernstieg und den umliegenden Straßen stattfand. 80.000 Demonstrierende kamen laut Veranstalter zusammen. Die Polizei sprach von 50.000 Teilnehmern.

Micky Beisenherz empört Follower mit Threads-Post

Moderator und „Dschungelcamp“-Autor Micky Beisenherz schrieb dazu auf der Social Media-Plattform Threads: „Bevor Hamburg jetzt noch selig gesprochen wird, sei kurz daran erinnert, dass es dieser Stadtstaat war, der mit der Schill-Partei der 2000er einer Proto-AfD um Richter Nasengold immerhin zum Vize-Bürgermeisteramt verholfen hat. Speaking of Ossi-Problems…“.

Moderator Micky Beisenherz reagierte mit einem Threads-Post auf die Hamburger Demonstration gegen rechts am Freitag. (Archivbild) picture alliance/dpa | Henning Kaiser
Moderator Micky Beisenherz
Moderator Micky Beisenherz reagierte mit einem Threads-Post auf die Hamburger Demonstration gegen rechts am Freitag. (Archivbild)

Unter dem Post häufen sich die empörten Kommentare seiner Follower: „Und was hat das eine jetzt und hier mit dem anderen zu tun. Unnötig. Unsachlich“, schreibt ein User. „Leider ziemlich uncool, dein Kommentar. Das war gestern ein unfassbar starkes Zeichen gegen Rechts! Punkt“, schreibt ein anderer User.

Follower schreiben Kommentare unter den Post

Auf die Welle an Kommentaren reagierend fügt Beisenherz hinzu: „Es haben aber dennoch diejenigen Recht, die darauf verweisen, dich doch einfach mal über 80.000 auf den Straßen zu freuen. Hatten wir ja so auch noch nicht.“ Ein weiterer User meint dazu: „Vielleicht ist Hamburg gerade deswegen so laut, WEIL sie recht schmerzhaft aus diesen Erfahrungen gelernt haben.“

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Beisenherz erinnert mit dem Post an den Hamburger Juristen Ronald Schill, der in den Anfängen der 2000er Jahre die rechtspopulistische Partei Rechtsstaatliche Offensive („Schill-Partei“) gründete. Die Schill-Partei erreichte bei der Bürgerschaftswahl 2001 19,4 Prozent. Schill war daraufhin zwei Jahre lang Innensenator, blieb jedoch mehr für eine Serie an Skandalen als für seine politische Arbeit in Erinnerung. 2003 wurde er nach einem Erpressungsversuch als Innensenator entlassen. (mwi)

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