Noch steht „Karstadt“ über den Eingängen des Kaufhauses an der Mönckebergstraße – das soll sich nun ändern. (Archivbild)
  • Noch steht „Karstadt“ über den Eingängen des Kaufhauses an der Mönckebergstraße – das soll sich nun ändern. (Archivbild)
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Nach Karstadt-Pleite: Das passiert mit dem Kaufhaus in der City

Das Bangen hat ein Ende: Im Januar hatte der Kaufhaus-Riese Galeria Karstadt Kaufhof Insolvenz angemeldet – zum dritten Mal binnen weniger Jahre. Doch Anfang August wurde der Neustart des Konzerns besiegelt. Das bedeutet auch: „Karstadt“ und „Kaufhof“ sind künftig Geschichte. Was ändert sich nun beim Karstadt-Kaufhaus an der Mönckebergstraße?

Nach monatelangem Zittern kam Ende Juli die gute Nachricht: Das im Januar begonnene Insolvenzverfahren des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof wurde zum 1. August aufgehoben – ein Neustart für das angeschlagene Unternehmen. Dieser wurde auch mit einer Namensänderung besiegelt: Ab sofort heißt das Unternehmen nur noch „Galeria“ – „Karstadt“ und „Kaufhof“ sind aus dem Namen gestrichen.

Das zieht für viele Filialen nun eine kleine Renovierung nach sich. Schließlich thronen über den Eingängen vieler Galeria-Kaufhäuser weiterhin alte Karstadt- oder Kaufhof-Schilder – so auch bei dem Kaufhaus an der Mönckebergstraße (Altstadt).

Karstadt-Schriftzüge an Kaufhaus werden entfernt

Wie das „Abendblatt“ berichtet, müssen insgesamt 13 Karstadt-Schriftzüge von der Fassade und den Eingängen entfernt werden. Der Prozess könnte sich allerdings noch hinziehen: Die Demontage der Logos müsse mit der Stadt abgesprochen und innerhalb des Unternehmens abgestimmt werden, erklärt Anne Tenzer, Chefin der Filiale, gegenüber der Zeitung. Diese Abstimmungen hätten sich aber durch das Insolvenzverfahren verzögert.

Tenzer hofft, dass die Schriftzüge noch in diesem Jahr bis zum Weihnachtsgeschäft ausgetauscht werden. Künftig leuchtet Kundinnen und Kunden dann der Name „Galeria“ von dem Kaufhaus entgegen.

Neustart für Galeria nach drittem Insolvenzverfahren

Im Januar hatte Galeria Karstadt Kaufhof bereits zum dritten Mal innerhalb von dreieinhalb Jahren Insolvenz angemeldet. Ende Mai hatten die Gläubiger dem Insolvenzplanz zugestimmt und damit den Weg für die Sanierung des Kaufhaus-Riesens freigemacht.

Mit dem Neustart hat das Unternehmen auch neue Eigentümer: Seit dem 1. August haben der US-Investor NRDC Equity Partners und der deutsche Unternehmer Bernd Beetz das Sagen bei Galeria.

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Die jüngste Insolvenz war eine Folge der Schieflage des Signa-Imperiums von René Benko. Als der Österreicher den Konzern 2019 übernahm, wollte er ihn sanieren und retten – stattdessen folgten Filial-Schließungen und massiver Stellenabbau.

In Hamburg machten seit 2020 insgesamt vier Kaufhäuser in Harburg, Wandsbek, Bergedorf und in der Innenstadt dicht. Verblieben sind die Galeria-Standorte in der City an der Mönckebergstraße, in Eimsbüttel und im Alstertal Einkaufszentrum in Poppenbüttel. Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt der Konzern in Hamburg. (mwi)

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