Nach Polit-Skandal in Thüringen: 1500 Demonstranten vor Hamburger FDP-Zentrale
Nach der Wahl in Thüringen formiert sich bundesweiter Protest: Wie bereits in Berlin und in Thüringens Hauptstadt Erfurt fand auch in Hamburg eine Demonstration statt: Unter dem Motto „Rechtsruck stoppen“ luden linke Aktivisten am Mittwoch ab 19 Uhr zur Spontandemo. Los ging es am Speersort, wo AfD und CDU ihre Fraktionsbüros haben. Ziel war die FDP-Zentrale am Hopfenmarkt.
Die Polizei und Reporter vor Ort sprachen von rund 1500 Teilnehmern – deutlich mehr als erwartet. Das breite Bündnis von Demonstranten beendete gegen 20.15 Uhr ihren Protest vor der FDP-Zentrale.
Einige Demonstranten legten vor dem von Polizisten geschützten Büro der Partei Blumensträuße auf den Boden: eine Anspielung auf die bittere Geste der Thüringer Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow, die damit ihre Wut auf den neuen FDP-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich zum Ausdruck gebracht hatte.
Demo gegen Hamburger FDP: „Historischer Tabubruch“
„CDU und FDP haben heute in Thüringen zusammen mit der AfD einen Ministerpräsidenten gewählt. Das ist ein historischer Tabubruch“, hieß es in dem Demo-Aufruf, der sich rasend schnell durch die Sozialen Medien verbreitet.
„Dem nationalsozialistischen AfD-Flügel um Björn Höcke den Weg zur Macht bereitet“
Und weiter: „ Dem nationalsozialistischen AfD-Flügel um Björn Höcke wird damit der Weg zur Macht bereitet. Deshalb heute ALLE auf die Straße: Schulter an Schulter gegen den Faschismus!“
Demo gegen FDP von Jusos, Hamburger Bündnis gegen Rechts und Grüner Jugend
Angemeldet wurde die Demo von den Jusos, dem Hamburger Bündnis gegen Rechts und der Grünen Jugend. Die Polizei Hamburg rechnete ursprünglich mit 500 Teilnehmern. Der Protest blieb – bis auf das vereinzelte Abbrennen von Pyrotechnik – friedlich.