Nach Sturmtief: Neuer Gehweg an der Elbchaussee komplett zerstört
Nachhaltiger Bau sieht anders aus: Der neuangelegte Gehweg an der Elbchaussee ist während des vergangenen Hochwassers völlig zerstört worden. Anwohner reagieren verärgert.
Bauschutt, Steinplatten, verbogenes Metall: Von dem frisch fertiggestellten Gehweg am südlichen Ende des Jenischparks, gegenüber der Einmündung zum Hans-Leip-Ufer, ist nicht mehr viel übrig. Die vergangenen zwei Sturmtiefs und das Hochwasser reichten aus, um den Weg innerhalb weniger Stunden in einen Totalschaden zu verwandeln.
Hamburg: Hochwasser zerstört Gehweg an der Elbchaussee
Die Elbchaussee wird derzeit aufwendig umgestaltet. Daran sind unter anderem der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), Hamburg Wasser und Stromnetz Hamburg beteiligt. Der betroffene Gehweg-Abschnitt liegt in der Bauprojektleitung von Hamburg Wasser.
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Deren Sprecherin bestätigt den Vorfall: „Bedauerlicherweise wurde der Gehweg kurz vor seiner finalen Fertigstellung und Abnahme von den vergangenen heftigen Sturmfluten unterspült.“ Zusammen mit den anderen beteiligten Unternehmen sei man nun dabei, die genauen Ursachen zu erforschen und die genaue Schadenshöhe zu ermitteln.
Elbchaussee: Anwohner reagiert verärgert
Die Anwohner sind verärgert. So auch Jörn Diercks: „Was sind das für Experten, die so etwas planen und ausführen lassen?“, fragt der pensionierte Bauingenieur im „Abendblatt“. „Wissen die überhaupt nichts von extremen Hochwassern?“ Das werde nun wieder Tausende kosten, mutmaßt er.
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Diercks vermutet als Ursache des Schadens ein kleines Rohr, das unter der Elbchaussee durchläuft. Der Bach Flottbek wird hierdurch aus dem Park in die Elbe geleitet. Die Flut könnte die Wassermassen zurück gedrängt haben, wodurch nicht nur Überflutungen, sondern auch starker Druck entstand, der enorme Sprengkraft entwickelte.