Nach Todesdrama in Hamburg: Bruder-Mord – jetzt ist das Urteil da
Altona-Nord –
Vergangenen September ging ein 45-Jähriger mit einem Messer auf Mutter und Bruder los. Sein Bruder starb, die Mutter erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Nun hat das Hamburger Landgericht das Urteil verkündet.
Wie die MOPO berichtete, vernahmen Zeugen am 2. September 2019 Schreie aus der Wohnung der Mutter des Täters und riefen die Polizei. Die Beamten mussten bei der Festnahme des blutbefleckten 45-Jährigen sogar auf Pfefferspray zurückgreifen. Währenddessen kümmerten sich Notärzte um die beiden Opfer. Die Mutter kam mit einer lebensgefährlichen Lungenverletzung ins Krankenhaus, der Bruder verstarb. In einem Streit mit seiner Mutter habe der Täter ein Messer gezückt und auf sie eingestochen – als der Bruder ihr zu Hilfe kam, wurde auch er zum Opfer.
Prozess in Hamburg: Täter stand bereits vor Gericht
Dabei ist der Täter kein unbeschriebenes Blatt. Die MOPO berichtete bereits darüber, dass der Täter schon in jungen Jahren strafrechtlich auffällig wurde und eine Jugendarrest-Strafe bekam. Später kam es dann immer wieder zu Gewalt- und Drogendelikten. 2002 stand er zuletzt wegen versuchtem Totschlags vor Gericht. Dort befand man ihn für nicht schuldfähig, woraufhin er bis 2010 in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus behandelt wurde.
Nun hat das Hamburger Landgericht das Urteil zu dem Vorfall im vergangenen September verkündet. Der 45-jährige Mann wird erneut für schuldunfähig befunden und soll in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden. Laut Urteil habe „der Beschuldigte im Zustand der Schuldunfähigkeit einen Totschlag zum Nachteil seines Bruders und eine gefährliche Körperverletzung zum Nachteil seiner Mutter begangen.“
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Letztes Mal wurde der Täter 2010 entlassen und stand bis mindestens 2015 unter Führungsaufsicht. (pk)